17. November 2021 – dpa Nachrichten
Mit schnellen Schritten gehen wir auf die Adventszeit zu und was wäre der Advent ohne Plätzchenbacken. Zu den absoluten Klassikern zählen Vanillekipferl und der Name sagt schon, was beim Backen nicht fehlen darf – die Vanille.
Wahrscheinlich greifen Sie gern zum Vanillezucker. Doch haben Sie sich schon mal gefragt, wie viel Vanille eigentlich in den kleinen Tütchen ist? Stiftung Warentest hat festgestellt, dass es viel weniger ist, als anzunehmen ist. Getestet wurden Schoten, Vanillezucker, Pasten und Extrakte.
Es gibt schlechte und gute Nachrichten
Nur 14 der 42 getesteten Produkte können überzeugen. Fast nur die Schoten haben einen guten Vanillegehalt und sorgen für ein hervorragendes Aroma. Das gute ist jedoch, dass in keinem Produkt die Vanille mit fremden synthetischen Substanzen verstärkt wurde.
Pasten werben damit, dass ein Teelöffel eine Schote ersetzen könnte. Doch Stiftung Warentest fand bei den Tests etwas anderes heraus. In einem Teelöffel Paste ist durchschnittlich 0,1 Gramm Vanille enthalten, was ein zwanzigstel einer Schote ist. Besonders schlecht fällt das Ergebnis bei der Edeka Paste aus. Vanilleextrakt schneidet nur geringfügig besser ab, mit ungefähr 0,2 Gramm Vanille auf einem Teelöffel.
Bei Vanillezucker zu Bio greifen
Der Vanillegehalt ist bei dem Bourbon Vanillezucker von Alnatura am besten, dicht gefolgt von den Produkten von dm und Rewe. Bourbon Vanillezucker von Dr. Oetker ist lediglich befriedigend. Allgemein muss auch beim Vanillezucker gesagt werden, dass auf den Päckchen ein höherer Vanillegehalt angegeben wird, wie Stiftung Warentest feststellte.
Die Schote ist der große Gewinner
Für ein sehr gutes Aroma sollten Sie zu einer ganzen oder gemahlenen Schote greifen. Was abschrecken könnte, ist der Preis. Eine Schote kostet im Schnitt 3,50 Euro und ist somit deutlich teurer als alle Alternativen. Die günstigsten Schoten haben Aldi Nord und Lidl. Mit 1,74 Euro und 1,73 Euro sind diese beiden Stiftung Warentests Preis-Leistungs-Sieger. Nach dem Auskratzen der Schote lässt diese sich aber weiterverwenden. Entweder stellen Sie Ihren eigenen Vanillezucker her oder Sie kochen die Schote in einer Suppe mit.