Weihnachten

Echt oder echt Plastik: Welcher Weihnachtsbaum ist besser?

Ist der Kunststoffbaum oder der echte Nadelbaum besser für Klima und Umwelt?

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Alle Jahre wieder geht der Stress von neuem los, der perfekte Baum muss für Weihnachten besorgt werden. Manch einer schlägt ihn sogar selbst, um wirklich den Schönsten zu haben. Dann muss der Baum aufgestellt werden, doch wann ist dafür der beste Zeitpunkt, schließlich möchte niemand an Heiligabend schon einen kahlen Baum haben. Das Aufstellen birgt aber noch andere Tücken, denn jedes Jahr raubt der Baumständer auch dem Letzten die Nerven. In den vergangenen Jahren haben deswegen viele gesagt, genug ist genug und haben sich entschieden, einen Plastikbaum zu kaufen. Seitdem wird viel diskutiert, welcher Baum der beste fürs Fest ist.

Eine Frage des Umweltschutzes

Klima- und Umweltschutz ist ein Thema, welches uns in den letzten Jahren zunehmend beschäftigt hat. Deshalb ist es nicht überraschend, dass es auch bei der Entscheidung für einen Weihnachtsbaum eine wichtige Rolle spielt. Denn für das deutsche Weihnachtsfest werden jedes Jahr rund 30 Millionen Bäume gefällt. Mit einem Baum aus Kunststoff könnte dies verhindert werden und das für mehrere Jahre, denn die Plastikbäume sind wiederverwendbar. Dadurch würde auch die CO2-trächtigen Transporte der Bäume wegfallen. Die Kehrseite der Medaille ist, dass vier von fünf dieser Bäume aus China eingeflogen werden. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2013 hat ergeben, dass ein Baum 10 Jahre lang genutzt werden müsste, um eine bessere CO2-Bilanz zu erzielen.

Auch die Entsorgung spielt eine große Rolle

Wenn ein Weihnachtsbaum auf der Mülldeponie entsorgt wird, setzt er beim Verrotten Methan frei, welches 25 Mal klimaschädlicher ist als CO2. Ihn zu verbrennen ist deshalb die klimafreundlichere Entsorgungsvariante. Beim Verbrennen wird genauso viel Kohlenstoff freigesetzt, wie er zuvor beim Wachsen gebunden hat. Bei der Herstellung eines Plastikbaumes wird am meisten CO2 freigesetzt. Abhängig von der Entsorgung des Naturnadelbaums, hat der Kunstbaum eine zwei- bis zehnmal so hohe klimaschädliche Emission.

Eine Frage der Bequemlichkeit

Eine Sache kann man den Bäumen aus Plastik nicht absprechen: Sie sind praktisch. Ein gutes Modell hält fünf bis acht Jahre, er muss nicht mühevoll transportiert und aufgestellt werden, nadelt nicht und bei manchen Modellen ist schon eine Lichterkette befestigt. Auch der Preis ist nicht so schlecht. Ein anderthalb Meter hohes Standartmodell ohne Beleuchtung kostet unter 100 Euro. Ein echter Baum von derselben Größe kostet im Baumarkt 15 Euro. Nutz man die Plastiktanne mehrere Jahre lang, lohnt sich die Investition.

Der Preis ist nicht zu unterschätzen

Natürlich gibt es auch teurere Modelle. Die Luxusbäume kosten in der Regel um die 300 Euro. Für dieses Geld bieten sie dem Käufer oder der Käuferin auch was. Während man den billigeren Bäumen ihre Unechtheit ansieht, sind die teureren aus Polyethylen und ihren natürlichen Vorbildern zum Verwechseln ähnlich.

Eine Frage der Tradition

Einen Weihnachtsbaum auszusuchen kann stressig sein, doch für viele Familien gehört es einfach zu Weihnachten dazu. Genauso wie der Geruch von Tannenzweigen im Wohnzimmer, denn auch die teuersten Plastikbäume können keinen Geruch abgeben. Für beide Bäume lassen sich Pro- und Kontrapunkte finden, am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden, welchen Baum er in seinem Wohnzimmer zu Weihnachten stehen haben möchte.

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