26. November 2025 – Radio Brocken
Pünktlich zum Black Friday hat der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale ein wichtiges Update bekommen -das Tool überprüft jetzt auch Werbeanzeigen in sozialen Medien auf Betrugsshops.
Sicher online shoppen: „Fakeshop-Finder“ analysiert jetzt auch Werbeanzeigen in sozialen Medien
Der Handel hat mit zahlreichen Rabattaktionen das Vorweihnachtsgeschäft eingeläutet. Auch online locken viele Anbieter rund um den Black Friday mit hohen Nachlässen. Diese Zeit nutzen jedoch auch unseriöse Betreiber aus, die mit täuschend echt aussehenden Shops werben, aber keine oder minderwertige Ware liefern. Um solche Betrugsseiten schnell zu erkennen, bietet die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt zusammen mit anderen Verbraucherzentralen den von der Landesregierung Sachsen-Anhalt unterstützten Fakeshop-Finder (www.fakeshop-finder.de) an – ein einfaches und kostenloses Tool zur Überprüfung von Webseiten. Seit seinem Start im Sommer 2022 wurde der Fakeshop-Finder bereits rund 7,25 Millionen Mal genutzt und gehört damit zu den erfolgreichsten Online-Hilfen der Verbraucherzentralen in Deutschland.
Das Tool hat ein wichtiges Update erhalten: Der Fakeshop-Finder analysiert jetzt auch bezahlte Werbung für Online-Shops in sozialen Medien.
Sachsen-Anhalts Verbraucherschutzministerin Franziska Weidinger: „Der Fakeshop-Finder ist ein Erfolgsprojekt und hat bereits viele Verbraucherinnen und Verbraucher vor Betrug geschützt. Die Nutzung ist einfach und kostenlos: Auf www.fakeshop-finder.de die Webadresse des Shops eingeben – und binnen Sekunden erscheint die Bewertung. Nach dem neuesten Update erkennt das Tool nun auch betrügerische Kanäle und Shops, die in sozialen Netzwerken beworben werden und warnt in Ampel-Form: Rot steht für eine klare Warnung und heißt „Finger weg“, Gelb steht für erhöhte Vorsicht und Grün für unauffällige Ergebnisse und eine geringe Betrugsgefahr. Ich empfehle, vor jeder Online-Bestellung, insbesondere auf unbekannten oder neuen Shopseiten, den Fakeshop-Finder zu nutzen.“
Besonders deutlich zeigt sich die neue Gefahr bei Fakeshops, die gezielt über bezahlte Werbung in sozialen Medien verbreitet werden. Häufig werden diese Seiten sofort nach Aktivierung einer neuen Domain durch bezahlte Werbung bekannt gemacht und erreichen innerhalb kurzer Zeit viele potenzielle Opfer. Die Geschwindigkeit der Verbreitung erhöht das Schadenspotenzial erheblich. Zur besseren Früherkennung scannt das neue Analysemodul des Fakeshop-Finders auch Werbeanzeigen in sozialen Medien nach typischen Schlüsselbegriffen, die häufig in Fakeshop-Kampagnen vorkommen.
So funktioniert der Fakeshop-Finder
Volkmar Hahn, Geschäftsführer Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt e. V.: „Der Fakeshop-Finder checkt, ob ein Online-Shop typische Merkmale eines unseriösen Anbieters aufweist. Hinter dem Fakeshop-Finder steckt ein System, das mittels einer künstlichen Intelligenz das Internet permanent nach Shops durchsucht. Jede gefundene Webseite wird auf Merkmale überprüft, die sehr oft bei unseriösen Shops zu finden sind. Typisch sind zum Beispiel ein fehlendes Impressum, eine gefälschte Umsatzsteuer-ID, aber auch weitere technische Merkmale, die Verbraucherinnen und Verbraucher gar nicht selbst erkennen könnten.“
So können Sie Fakeshops erkennen
Gemeinsam gegen Fakeshops
Der Fakeshop-Finder ist ein Gemeinschaftsprojekt der Verbraucherzentralen Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen. Das Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz des Landes Sachsen-Anhalt fördert das Projekt finanziell.
Hier geht es zum Fakeshop-Finder