Ratgeber Sommerprodukte
Die besten Produkte für Ihren Sommer
Die Temperaturen steigen, die Nächte werden heißer, sie haben Ihren Grill offiziell zum neuen Familienmitglied erklärt und endlich lohnt sich das teure E-Bike so richtig.
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Ende der Woche beginnt offiziell der Sommer und wir haben für Sie die besten Produkte zusammengestellt, die Ihnen die nächsten Wochen so angenehm wie möglich machen:
Gasgrills
Gasgrills lohnen sich vor allem, wenn Sie häufig und viel Grillen. Die Anschaffung des Gerätes ist zwar in der Regel um einiges teurer, als eines normalen Kohlegrills, allerdings sind die laufenden Kosten wesentlich geringer: Gas ist um einiges billiger als Kohle. Zudem sind Gasgrills vor allem in der Stadt praktisch, da sie nicht qualmen und so Ihre Nachbarn weniger belästigen, wenn Sie bspw. auf dem Balkon grillen.
-> Test: Der beste preiswerte Grill ist die Grillküche von Toom.
Unser Radio Brocken Sachsen-Anhalt Reporter aus dem Landeshauptstadt-Studio in Magdeburg Lars Frohmüller ist der festen Überzeugung: Auch No Name Gas-Grills für 100€ machen was her. Ggf. müssen Sie nur selbst ein bisschen nachrüsten. Er hat sich beispielsweise für seinem Billig-Gasgrill einen gusseisernen Grillrost geholt, um eine bessere Bräunung zu erhalten und ist mehr als zufrieden. Seine Grillgäste auch.
Tipps unserem Reporter, wenn Sie sich einen Gasgrill kaufen wollen:
- Gucken Sie, das der Grill drei Hitzezonen hat (anbraten, garen und ruhen).
- Ideal ist ein Druckminderer. Dieser kann auf die Gasflasche gesetzt werden, damit auch immer die gleiche Temperatur gehalten wird.
- Versuchen Sie, das Gerät vorher zu testen, bspw. im Baumarkt. So wissen Sie auf Anhieb, welche Knöpfe wofür sind.
- Der Grill sollte eine Temperatur von 250° auf jeden Fall erreichen. Kohlegrills brauchen eine halbe Stunde Vorheizzeit dafür, Gasgrills nur etwa 10-15 Minuten.
Aber auch Kohle-Grills haben Vorteile: Raucharoma und die Grills selbst sind günstig zu kaufen.
Elektro(Flächen-)grill
Flächengrills sind elektronische Grills mit beheizbarer Grillfläche. Auch hier empfehlen wir, dass Sie darauf achten, dass es eine extra Zone fürs Grillen gibt und eine, um das Fleisch, den Grillkäse oder die Gemüsespieße lediglich warm zu halten.
-> Test: Alle von der Stiftung Warentest überprüften Flächengrills schnitten gut ab.
- Testsieger: Mit einer Gesamtnote von 2,1 hat der Tischgrill Philips HD4419/20 für rund 90€ die Nase vorn. Er besticht mit einer einfachen Handhabung, allerdings bietet er nur eine relativ kleine Grillfläche und er hat kein Gestell, nimmt also immer Platz auf dem Tisch weg.
- Bei den Grills MIT Gestell führt George Foreman (ebenfalls 90€), er ist am haltbarsten, hat eine Haube, Steaks sind schnell durch und er hat eine große Grillfläche. Diese kann sogar abmontiert (wenn sie kalt ist) und im Geschirrspüler sauber gemacht werden.
- Das Webermodell für fast den vierfachen Preis schneidet auch gut an, hat den klassischen Grillrost und wird fast so heiß wie ein Gasgrill, ist allerdings sperriger und umständlicher zu säubern.
Tomatenketchup – der perfekte Grillbegleiter
-> Test: Kein Ketchup versagt vollkommen.
- Der beste ist der von Alnatura für 1,79€. Schmeckt am besten, der Ketchup kommt gut aus der Flasche, kaum Schadstoffe.
- Direkt dahinter viele billige Eigen-Marken zum Beispiel von Lidl und Rewe, aber auch Werder.
Eine weitere Erkenntnis des Tests: Kinderketchup bringt wenig bis gar nichts. Teilweise wird Agavendicksaft anstelle von Zucker verwendet, in anderen ist einfach weniger Zucker. Allerdings macht das bei den geringen Mengen Ketchup, die im Normalfall auf dem Teller landen, kaum einen Unterschied.
Auffällig ist jedoch, dass der Kinderketchup - egal von welcher Marke - viel teurer ist als normaler Ketchup. Geschmacklich sind sie auch nicht so lecker, wie normaler Ketchup. Deswegen landen bei der Stiftung Warentest auf dem letzten Platz auch 2 Kinderketchups.
Klimageräte
Die Anschaffung eines Klimagerätes sollte wohl überlegt sein, denn sie ist sehr kostspielig und mit größerem baulichem Aufwand verbunden.
-> Test: Es gibt große Unterschiede.
- Der Qualitätssieger der Stiftung Wartentest ist das Gerät der Firma Daikin, welches auch eines der günstigsten ist. Kostenpunkt: 1.350€. Kühlt schnell und gut, ist sehr energieeffizient, nicht zu laut und verteilt die Temperatur gut im Raum.
- Bei sogenannten Monoblöcken, also Klimaanlagen zum Hinstellen, fällt das Urteil hingegen deutlich schlechter aus. Diese verbrauchen viel Energie, kühlen lange nicht so gut, wie eingebaut Geräte, sind relativ laut und lohnen sich nur für kleine Räume. Wenn Sie beispielsweise ihr Schlafzimmer vorkühlen möchten, bevor Sie sich ins Bett legen. Der Testsieger ist von der Firma De’Longhi, erzielt aber auch nur die Bewertung 3,5.
Vorteile für Standgeräte: sie sind preiswerter, lassen sich viel einfacher aufbauen und sie brauchen keine extra Genehmigung durch den Vermieter.
Ventilatoren
Gute Ventilatoren sind relativ teuer. Allerdings sind die Testsieger auch lange haltbar, weswegen sich eine Investition einmal mehr lohnt, als sich alle 2 Jahre einen billigen Ventilator zu kaufen, der schnell den Geist aufgibt oder an den heißen Tagen nicht perfekt arbeitet. Die Stiftung Warentest hat 2 Arten von Ventilatoren getestet:
Tischventilatoren
Der Gewinner kostet etwas mehr als 100€ und kommt von der Firma Maeco. Kann kräftig und wenig pusten, der Luftstrom ist nicht zu aufdringlich, Stromverbrauch ist besser als bei den anderen Modellen und er ist sehr leiste im Vergleich zu den anderen. Ein Billig No-Name Modell schneidet im Test übrigens besser ab, als z.B. der AEG Ventilator.
Standventilatoren
Knapp 90 Euro kostet der beste Standventilator von Honeywell. Generell schneiden viele der Standventilatoren allerdings schlechter ab als die Tischgeräte. Sie lüften seltener so gut, sind in der Bedienung komplizierter und verbrachen oft mehr Strom. Eine bessere Alternative wären in einigen Fällen:
Turmventilatoren
Denn auch diese müssen nicht teuer sein. Der Testsieger kostet gerade mal etwas mehr als 60 Euro und kommt von der Firma Koenic. Die meisten anderen Modelle kosten deutlich mehr bei ähnlicher Leistung. Zwar ist der Stromverbrauch bei Turmventilatoren oft höher als bei den anderen, aber zum durchlüften und um großen Räume schneller abzukühlen empfehlen sie sich eindeutig.
Rasenroboter
Eine kleine Warnung vorab: auch wenn in der Werbung barfuß laufende Kinder und Haustiere auf dem Rasen rumlaufen, während der Rasenroboter seinen Job macht – vertragen tun sich diese oft nicht. Zwei der von der Stiftung Warentest getesteten Roboter machten auch vor dem (Nachbau eines) Kinderfuß nicht Halt. Bei allen gibt es keine ausreichende Absicherung, wenn neugierige Kinder oder Tiere versuchen, mit der Hand oder der Pfote unter den Roboter zu fassen.
Trotzdem, gilt: solange Sie Sichtkontakt zu Kindern, Tieren und dem Rasenmähroboter haben, kann das Gerät Ihnen viel Arbeit abnehmen.
-> Test: Ganz vorn ist ein Mäher von Bosch für 840€. Die optimale Wahl für kleine Gärten, da er relativ lange laden muss. Das Gras wird schön sauber abgeschnitten, besser, als bei allen anderen Mährobotern, er plant seinen Weg am effizientesten und bezieht sogar die Wettervorhersage in seinen Mähplan mit ein.
Wenn sie eine sehr große Rasenfläche haben, empfehlen die Tester ein Modell von Husqvarna für mehr als 1.000€. Der Akku hält länger, das Rasenbild ist auch hier sehr gut, besonders mit unebenen Flächen kommt dieser Mäher gut klar. Das beste günstige Modell ist von der Firma Power-G. Er hat etwas mehr Probleme bei nassem Gras als die anderen und braucht länger zum Mähen, aber für simple kleinere Gärten gut.
Eine Bitte noch:
Sollten Sie einen Mähroboter zu Hause haben, bitte lassen Sie ihn nicht über Nacht arbeiten, denn da sind gerade Igel auf Futtersuche und könnten so verletzt oder sogar getötet werden.
Sonnencreme
Stiftung Warentest hat verschieden Sonnencremes getestet.
-> Tests: Billig ist Besser.
- Testsieger ist die Eigenmarke von Lidl. Direkt danach kommen Penny und Rewe, dahinter DM und REAL.
- Große Firmen wie Nivea und Garnier beispielsweise sind weit dahinter.
- Nur eine Marke, die der Firma „ECO“, schneidet schlecht ab – alle anderen getesteten Sonnenschutzmittel bieten genug UV-Schutz.
Tipps zum richtigen Eincremen:
- Besonders Menschen mit einer sehr hellen Haut sollten auf genug UV-Schutz achten. Im Urlaub aber auch im Alltag.
- Kinder unbedingt eincremen. Ihre Haut ist viel empfindlicher und anfälliger für bleibende Schäden.
- Auf heller Kleidung hinterlassen so gut wie alle Sonnenlotionen gelbliche Flecken. Dunklere, dickere Kleidung ist nicht so anfällig für Flecken UND schützt auch besser vor der Sonne.
- Nach dem Eincremen nicht sofort anziehen, damit die Lotion in die Haut einziehen kann und so weniger Flecken hinterlässt.
- Auch bei Cremes mit der Kennzeichnung „wasserfest“ sollten Sie regelmäßig nachcremen, besonders nach dem Abtrocknen. Aber auch, wenn Sie nach dem Sport geschwitzt haben.
Fahrradschlösser
Wenn Sie sich schon ein neues, teures E-Bike geleistet haben, sollten Sie es auch richtig absichern.
Für jeden ist es ein absoluter Schock-Moment, wenn Sie merken: Ihr Fahrrad wurde geklaut. Egal, ob es ein Edel-Model war oder noch das alte Mifa-Fahrrad aus der DDR. Deswegen lohnt es sich, laut den Testern, bei den Schlössern viel Geld auszugeben.
-> Test: Die Testsieger kosteten um die hundert Euro, teilweise sogar mehr. Schwere Kettenschlösser sind im Test sicherer. Es muss schwer sein. Eines der am besten getesteten Schlösser im Test wiegt fast 3 Kilo. Ein Schloss, das kaum mehr als 1 Kilo wog war verhältnismäßig leicht zu knacken.
- Das beste preiswerte Bügelschloss ist von Decathlon, das beste preiswerte Kettenschloss von Kryptonite mit Zahlenschloss.
Tipp: Außerdem empfehlen Fahrrad-Experten, dass Sie sich am besten zwei Schlösser mit unterschiedlichen Verschließarten zuzulegen. Beispielsweise ein Kettenschloss und ein Bügelschloss. Denn Fahrraddiebe haben meistens nur Werkzeug zum Knacken von einer Schlossart bei sich.
Stilles Wasser
Auch wenn das Leitungswasser in Deutschland zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln gehört, kaufen immer mehr Deutsche auch stilles Wasser aus der Flasche.
-> Test: Die besten stillen Wassersorten hat die Stiftung Warentest jetzt getestet.
- Discounter ist besser: Ganz vorne liegen die Eigenmarken von Edeka, Aldi, Rewe und Kaufland. Schmecken gut, sind nicht mit irgendwelchen kritischen Stoffen belastet, vorne drauf stehen keine falschen Versprechungen oder leere Werbebotschaften.
- Wie so häufig bei der Stiftung Warentest, können Sie sich die teuren Produkte sparen: ziemlich weit hinten liegen Evian und Gerolsteiner, weil teilweise kritische Stoffe, wie Kadmium und Chrom enthalten sind, die im Extremfall schädlich für Niere und Lunge sein können.