29. September 2025 – Radio Brocken
Auch im Oktober gibt es wieder zahlreiche Neuerungen, u.a. für die elektronische Patientenakte, den Windows-Support und einiges mehr.
Kostenloses Echtzeit-Banking in der EU
Ab dem 9. Oktober dürfen Banken im Euro-Raum keine Gebühren mehr für Echtzeit-Überweisungen verlangen – egal ob beim Online-Banking, in der Filiale oder mobil. Voraussetzung ist der SEPA-Standard. Während herkömmliche Überweisungen an Wochenenden oder Feiertagen verzögert werden können, sind Instant-Transfers in wenigen Sekunden erledigt. Bisher haben viele Institute dafür noch Aufpreise von 25 Cent bis 1,50 Euro pro Vorgang verlangt.
Mehr Sicherheit bei Überweisungen
Zeitgleich müssen Banken und Sparkassen bei Überweisungen den Namen des Empfängers mit der angegebenen IBAN vergleichen. Damit soll verhindert werden, dass Gelder versehentlich auf falschen Konten landen oder Kriminelle falsche Kontodaten angeben. Dieses Prüfverfahren, „Verification of Payee“ (VoP) genannt, gilt EU-weit für Euro-Zahlungen – egal ob Echtzeit, klassisch oder am Schalter.
Pflicht zur Nutzung der elektronischen Patientenakte
Seit Jahresbeginn wurde für alle gesetzlich Versicherten automatisch eine elektronische Patientenakte (ePa) angelegt, sofern kein Widerspruch erfolgte. Ab 1. Oktober müssen Ärztinnen und Ärzte die ePa aktiv verwenden und dort Diagnosen, Therapien und verschriebene Medikamente dokumentieren. Patientinnen und Patienten selbst entscheiden, wer welche Informationen sehen darf. Die Nutzung bleibt für sie freiwillig – wer nicht einverstanden ist, kann die Akte löschen lassen.
Wärmepumpen: Verbrauch muss erfasst werden
Das sogenannte „Wärmepumpenprivileg“ entfällt. Ab Oktober ist auch bei zentralen Wärmepumpenanlagen in Mehrfamilienhäusern eine verbrauchsabhängige Abrechnung Pflicht. Alle Systeme müssen mit geeigneten Zählern ausgestattet sein, damit Heiz- und Warmwasserkosten fair und transparent verteilt werden. Bislang konnten Eigentümer noch pauschale Umlagen festlegen – diese Möglichkeit entfällt nun.
Zeitumstellung Ende Oktober
In der Nacht vom 25. auf den 26. Oktober endet die Sommerzeit. Um 3 Uhr morgens werden die Uhren eine Stunde zurückgestellt – die Nacht dauert damit länger. Trotz wiederholter Diskussionen über eine Abschaffung bleibt die Zeitumstellung bestehen.
Microsoft beendet Support für Windows 10
Nutzer von Windows 10 erhalten nur noch bis 14. Oktober Sicherheits- und Systemupdates. Danach stellt Microsoft den Support vollständig ein. Wer weiterhin sicher unterwegs sein möchte, sollte rechtzeitig auf Windows 11 wechseln. Ohne Updates steigt das Risiko durch Schadsoftware, und auch die Stabilität des Systems kann nachlassen.
Spotify-Bestandskunden müssen reagieren
Seit Mitte August zahlen neue Spotify-Abonnenten mehr für Premium. Bestehende Nutzer hatten eine Schonfrist von drei Monaten. Bis spätestens 14. Oktober müssen sie den neuen Preis akzeptieren. Wer das nicht tut, verliert automatisch sein Premium-Abo und kann den Dienst nur noch eingeschränkt in der kostenlosen Free-Version mit Werbung nutzen.
Lohnsteigerung für Dachdecker
Beschäftigte im Dachdeckerhandwerk erhalten ab 1. Oktober mehr Geld: Der Stundenlohn steigt um 2,7 % auf 22,51 Euro. Auch die Ausbildungsvergütungen legen zu – im ersten und zweiten Lehrjahr um 50 Euro monatlich, im dritten Jahr um 30 Euro.
Erlaubnis für Rückschnitt von Gehölzen
Ab Oktober sind wieder radikale Rückschnitte von Hecken, Sträuchern sowie Laub- und Nadelgehölzen erlaubt. Zwischen März und September ist dies aus Gründen des Vogelschutzes verboten. Pflegeschnitte sind jedoch das ganze Jahr über gestattet – allerdings sollte stets auf vorhandene Nester geachtet werden.
Digitales Grenzkontrollsystem startet
Die EU ersetzt den klassischen Pass-Stempel: Ab 12. Oktober wird die Ein- und Ausreise von Drittstaatsangehörigen digital dokumentiert. Dafür kommen biometrische Verfahren wie Fingerabdrücke oder Gesichtserkennung zum Einsatz. Nach einer sechsmonatigen Übergangsfrist soll das neue System flächendeckend laufen.