In der wohl kleinsten Hansestadt der Welt kommt wieder Leben in die Bude. Der erste Storch ist an die Elbe zurückgekehrt und Gunter Zwinzscher zeigt unserem Radio Brocken Sachsen-Anhalt Reporter Dennis Schubert die Behausung in Werben.
Erster Storch in der Region
Am Samstagabend hat es sich der erste Storch aus dem Süden in der Altmark gemütlich gemacht. Dabei hat sich der schwarz-weiße Zugvogel nichts Geringeres als den Horst auf dem historischen Elbtor in Werben ausgesucht. Dass sich unser Storch schon in der Region auskennt, liegt wohl daran, dass er mittlerweile seit zwölf Jahren für den Sommer nach Werben kommt. Die Störche erhalten normalerweise keine Namen, sondern ausnahmslos Nummern. Diese werden auf einem Ring am Bein graviert, um die Vögel unterscheiden zu können. Lediglich im Nachbardorf überwinterte mal ein Storch und bekam den Namen Hansi.
Storchen-Hotspot Werben
Die Zugvögel sind überwiegend monogam in ihrer Partnerwahl und das Männchen fliegt üblicherweise in das Zielgebiet vor, um den Nistplatz vorzubereiten. Mitte der Woche traf auch die Partnerin bei dem Horst auf dem Elbtor ein. Mit der Zeit werden sich nun immer mehr Störche in Werben niederlassen. Das vergangene Jahr wurden 30 Nistplätze belegt und es machten sich 25 Jungtiere auf ihre Reise in den Süden auf.
Hauptsache kein Bodenfrost
Die Vögel haben nämlich optimale Bedingungen, dank der vielfältigen Nahrungsquellen in der Umgebung. Störche ernähren sich hauptsächlich von Mäusen, Fischen und Regenwürmern und können bei kaltem Wetter auf Winterreserven zurückgreifen. Problematisch würde es nur werden, wenn wieder Bodenfrost einsetzt und die Störche ihre Reserven aufbrauchen. Ähnlich verhält es sich mit dem Reserveaufbau für ihre Reise in den Süden. In Folge des Klimawandels trocknen die Gewässer aus und den Störchen fehlt die Nahrungsquelle, um sich eine ausreichende Winterreserve aufzubauen.