Sachsen-Anhalt Reporter

Werkeln im Miniaturenpark

Bevor der Miniaturenpark in Wernigerode endlich wieder die Tore für Besucher öffnet, muss die kleine Welt auf Vordermann gebracht und Spuren der Verwitterung beseitigt werden. Unser Sachsen-Anhalt Reporter Dennis Schubert war vor Ort, hat mitgeholfen die kleinen Bauwerke zu reparieren und hat fleißig lackiert und geschrubbt.

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Der Miniaturenpark in Wernigerode schafft es, über 60 Attraktionen aus dem Harz auf gerade einmal zwei Fußballfeldern zu vereinen – in einer Größe, bei der man ganz genau hinschauen muss. Der Halberstädter Dom, der Brocken oder das Rathaus in Wernigerode lassen sich hier im Verhältnis 1:25 bestaunen.

Der Minipark hält Winterschlaf

Über die Winterzeit werden im Miniaturenpark alle Modelle eingelagert, um sie vor Verwitterung und Umwelteinflüssen zu schützen. Nach den Monaten der Ruhe müssen die kleinen Bauwerke aber trotzdem immer auf Vordermann gebracht werden. Manchmal werden lediglich die Hinterlassenschaften von Vögeln oder andere Spuren der Zeit entfernt, von Zeit zu Zeit ist aber auch eine kleine Sanierung notwendig und Bauwerke werden neu lackiert oder mit neuen Platten bestückt.

TÜV für die Harzer Schmalspurbahn

Dieses Jahr stehen ein paar Projekte auf der Agenda, vor der Eröffnung muss unter anderem der Dom aus Halberstadt mit 88 neuen Platten ausgestattet werden und auch die Harzer Schmalspurbahn muss sich einer Art TÜV unterziehen. Die kleine Lok wird aufgeschraubt, gereinigt und geölt, bis sie den Lauftest besteht und bereit für die erste Fahrt im Frühling ist.

Hausbau im Miniaturenpark

Im Miniaturenpark entstehen regelmäßig neue Bauwerke, wie dieses Jahr die St. Petri Kirche aus Thale und ein neuer, wenn auch fiktiver Lokschuppen. Alle Bauwerke werden nach Originalunterlagen wie Bauplänen oder Zeichnungen gefertigt, in den Maßstab umgerechnet und genau geplant. Manchmal werden auch die Mitarbeiter richtig aktiv, messen selbst nach oder besichtigen Dächer der Originalbauwerke, um sich ein genaues Bild der Gebäude zu machen.

Moderne Technik erleichtert die Arbeit

Seit über einem Jahr kommt in der Werkstatt des Miniaturenparks auch ein 3D-Drucker zum Einsatz. Er erleichtert die Arbeit der Mitarbeiter sehr, kleine Verzierungen oder Türmchen lassen sich so viel einfacher und kostengünstiger herstellen. Allerdings muss dafür manchmal die Individualität darunter leiden. Im letzten Jahr hat der Park trotz der Pandemiebedingungen viele Touristen aus dem Inland angelockt, in die diesjährige Saison blicken die Mitarbeiter des Parks ebenso optimistisch. Wenn es die Corona-Krise zulasse, soll die Saison an Karfreitag, dem 2. April, beginnen.

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