31. Juli 2022 – Radio Brocken

Sachsen-Anhalt Reporter

Unkrautroboter: Ist das die Zukunft der Landwirtschaft?

Auf einem Feld bei Köthen ist ein Roboter im Einsatz, der vor allem die Arbeit Hilfskräften verrichtet. In Zeiten von Personalmangel ein echter Gewinn. Ist das die Zukunft der Landwirtschaft?

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Ein Roboter nimmt seit einigen Wochen die Felder bei Köthen ein. Ob so die Zukunft der Landwirtschaft aussieht und was der kleine Robotti so drauf hat, hat Johannes Feuerborn von der Wimex Agrar Gruppe Sachsen-Anhalt Reporter Dennis Schubert erklärt.


Unkrautroboter aus Dänemark hilft Landwirten aus Sachsen-Anhalt

Der maschinelle Erntehelfer hat eine lange Reise hinter sich: Von einem dänischen Start-Up ins Leben gerufen, ist er jetzt auch in Ostdeutschland im Einsatz. Im Feld, direkt zwischen Lauch und Co. sendet er ein Signal an das Handy des Betreuers oder erkennt durch Sensoren Hindernisse auf seinem Weg. So kann der Besitzer jederzeit sehen, wo der kleine Robotti gerade mit einem Hackstriegel das Unkraut zwischen den Pflanzen entfernt.


Wall-E: Ist der Unkrautroboter die Zukunft der Landwirtschaft?

Menschengroß, auf vier Rädern und genauso breit: dieses Ding ersetzt die Arbeit zahlreicher Hilfskräfte. In Zeiten, wenn es immer schwieriger wird Saisonhilfskräfte für das Feld zu bekommen, stellt der Roboter eine aussichtsreiche Alternative dar. Davon abgesehen, dass er rund um die Uhr eingesetzt werden kann, müssen die Bauern nur den Erhalt einer Maschine bezahlen. Außerdem siegt er mit seiner Leichtigkeit: Mit etwa 3.‘100 Kilogramm wiegt er 40 Prozent weniger als ein Traktor und schont somit noch den Boden. Aber so ganz ohne Hilfe kommt der Kleine dann aber doch nicht aus. Beim Auftanken, warten oder Umsetzen auf ein anderes Feld benötigt er noch die helfende Hand eines Menschen. Aber selbst das, was er noch nicht kann, wird er noch lernen. Der Roboter soll nämlich so weit entwickelt werden, dass er allein auf einer Fläche von 600 Hektar von der Aussaat bis zur Ernte eingesetzt werden kann. Den geernteten Kopfsalat und Blumenkohl werden wir aber voraussichtlich erst nächstes Jahr genießen können.

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