61 Sorten Tomaten, von ausgefallen bis historisch – unser Sachsen-Anhalt-Reporter Lars Frohmüller hat die Tomatenexpertin Silvia Zimmermann im Ökogarten in Quedlinburg besucht.
Außergewöhnliche Sorten
„Russische Orange“, „Blauer Becher“, „Bonner Beste“ und „Fuzzy Wuzzy“ – davon haben Sie bestimmt noch nie gehört. Denn die meisten von uns kennen nur die herkömmliche Tomate aus dem Supermarkt. Silvia Zimmermann will das ändern. Mit den vielen außergewöhnlichen Sorten im Quedlinburger Ökogarten will sie die Menschen darauf aufmerksam machen, was die Welt der Tomaten alles zu bieten hat. Von klein und beerenähnlichen, bis hin zu lila-grüngefärbt – hier findet sich die ein oder andere Sorte, bei der man auf den ersten Blick nicht an das beliebte Gemüse denken würde.
Wo die vielen Tomaten herkommen
Die 61 Sorten wurden vor ein paar Monaten gespendet. 30 Stück hat Dr. Rolf Bielau von der Arbeitsgruppe Tomatentag mitgebracht. Der Tomatentag findet schon seit mehreren Jahren in Aschersleben statt und gibt Einblicke in den Tomatengarten der Agrarwissenschaftlerin Gisela Ewe. Schon seit mehreren Jahren stellt die Arbeitsgruppe dem Ökogarten seine Pflanzen zur Verfügung.
Auch Gisa und Dr. Heinz-Dieter-Hoppe haben Tomatensorten beigesteuert – 31 an der Zahl. Die beiden Quedlinburger waren früher ebenfalls in der Pflanzenzüchtung tätig und engagieren sich heute in der Fachgruppe Tomaten des bundesweit tätigen Vereins zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN).
So sorgen sie gemeinsam mit anderen Interessierten dafür, dass beispielsweise Sorten, die auf der Roten Liste stehen, erhalten bleiben und wieder vermehrt werden. So manche findet sich jetzt auch im Quedlinburger Ökogarten wieder. Bei der riesigen Auswahl gibt es dort sicher die richtige Tomatensorte für jeden Geschmack.