Sachsen-Anhalt Reporter: 12.05.2021
Haariger Friseurtermin – Baby-Alpakas werden geschoren
Die Baby-Alpakas von Heidi Rühlich erleben ihre erste Schur. Hier erfahren Sie, warum das nötig ist und was mit der Wolle passiert.
Schur als Vorsorge
In Zernitz wird es haarig. Sehr haarig. Bis zu 2,5 Kilogramm Wolle trägt so ein kleines Alpaka von Heidi Rühlich mit sich herum. Das Fell wächst jedes Jahr um ca. 15 cm und muss daher jährlich runter, da es sonst verfilzt, wenn es zu lang ist. Die Schur hat auch einen vorsorglichen Nutzen für die Alpakas: Hautschädlinge können sich nämlich im Fell einnisten und den Tieren schaden. Zudem ist die Schur eine Erleichterung für Tiere, da es ihnen mit Fell im Sommer schnell zu warm wird.
Einstündiger Haarschnitt
Für die Schur selbst werden die Tiere auf einem Schertisch fixiert. Dennoch ist das Scheren eine Aufgabe für mindestens zwei Personen. Einer bedient das spezielle Schermesser, der andere beschäftigt sich mit den Tieren. Feinschnitt und Frisuren werden mit einer Schere gemacht. Bei den Alpaka-Babys von Heidi Rühlich dauert der ganze Prozess ungefähr eine Stunde. Schließlich ist es ihr erstes Mal und benötigt etwas Eingewöhnungszeit für die Tiere.
Mützen und Schals aus Alpakawolle
Nachdem die Wolle ab ist, wird sie sortiert und gesäubert. Später wird daraus Garn zum Stricken und Spinnen gemacht. Ein Teil der Wolle kann sich als Füllung für Betten wiederfinden, aber auch Mützen und Schals werden aus der Wolle hergestellt. Wenn ihr Hofladen geöffnet hat, verkauft Heidi Rühlich auch die selbstgemachten Sachen aus Alpakawolle.
Unterschied zu Schafswolle
Dabei ist die Wolle des Alpakas von der des Schafs zu unterscheiden: Alpakawolle ist viel feiner, besitzt eine andere Schuppenstruktur, kratzt nicht und ist trocken. Die Wolle von Baby-Alpakas ist sogar weicher als Kaschmir. Zudem gibt es beim Waschen der Wolle auch kein Pilling, wie es z. B. bei Kaschmir der Fall ist. Es ist also eine wahre Wunder-Wolle.