25. November 2021 – dpa Nachrichten
Eigentlich sollten Gärten ein Ort der Erholung sein, wo sich gestresste Städter zurückziehen können, um ein bisschen Natur zu genießen. Sie werden von den Besitzern gepflegt und gehegt und entwickeln sich so zu kleinen Paradiesen. Doch nicht nur die Besitzer fühlen sich zu ihnen hingezogen, Gärten sind auch ein attraktives Ziel für Einbrecher und Randalierer.
Kleingärten, ein beliebtes Ziel
Eine Auswertung der Kriminalstatistik Sachsen-Anhalts hat ergeben, dass in den Jahren von 2010 bis 2020 jährlich durchschnittlich 4.000 Einbrüche verübt wurden. Der entstehende Vermögensschaden ist dabei enorm. Durch 3.484 Einbrüche im Jahr 2020 entstand ein Schaden von 1.160.081€. Die vorsätzlichen Brandstiftungen erreichten im vorigen Jahr ein Rekordhoch mit 148 Fällen.
Was wird gestohlen?
Wenn jemand in ein Juweliergeschäft einbricht, ist klar, was die erhoffte Beute war. Doch was erhoffen sich Einbrecher, wenn sie in Kleingärten einsteigen? Die diesen Einbrüchen werden vorrangig Lebensmittel, Getränke, Wildkameras und Werkzeuge mitgenommen. Der Wert ist also nur gering.
Wann passieren die meisten Einbrüche?
Die meisten Einbrüche passieren im Frühjahr und Herbst, zu diesen Zeiten stehen viele Geräte und Gegenstände draußen, doch halten sich die Besitzer nur selten im Garten auf. Kleingartenbesitzer schlafen in diesen Monaten nicht in ihren Lauben, weswegen die meisten Einbrüche im Herbst/Winter am Abend oder in den frühen Morgenstunden stattfinden.
Gute Nachrichten: Die Tendenz ist fallend für 2021
Zwar gibt es noch keine offiziellen Zahlen für dieses Jahr, doch das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt spricht von sinkenden Fallzahlen. Als Grund kann die pandemische Lage aufgeführt werden. Da Besitzer und Pächter von Gartengrundstücken, durch die fehlende Urlaubsalternativen, sich häufiger in ihren Gärten aufhielten. Die fehlenden Einbruchsmöglichkeiten aber auch die bessere Sicherung von beispielsweise Gartenlauben, verringerten die Straftaten.
Sichern Sie Ihren Garten!
Bei den meisten Einbrüchen sind keine „Profis“ am Werk, sondern Gelegenheitstäter. Diese haben meist nur einfaches Handwerkszeug, wodurch schon die richtigen Maßnahmen viel bewirken können. Die Tür abzuschließen, wenn Sie gehen, ist ein alter, aber bewährter Tipp und auch die Fenster zu schließen ist wichtig, denn auch ein gekipptes Fenster ist ein offenes Fenster. Achten Sie auf fremde und auffällige Personen und informieren Sie die Polizei, wenn Sie etwas Verdächtiges sehen.