01. Juli 2021 – dpa Nachrichten

Sachsen-Anhalt Reporter

Die Zukunft der Solarzellen - das Solar Valley Thalheim

Unser Radio Brocken Sachsen-Anhalt Reporter Lars Frohmüller war für Sie in Bitterfeld-Wolfen, dem neuen Standort des Solarzellenproduzenten Meyer Burger und hat sich die neue Anlage mal genauer angeguckt.

Solar Burger Meyer Thalheim Valley © presse .jfif
Aussenansicht: Die neue Hochleistungssolarzellenfabrik in Thalheim (Stadt Bitterfeld-Wolfen), Foto: Oliver Killig

Die neue/alte Anlage

Schon vor knapp 20 Jahren wurden in Thalheim in Bitterfeld-Wolfen erste Solarzellen produziert. 2007 war der Standort dann weltweit führend mit seinen Q-Cells. Doch durch die zunehmende Konkurrenz, den Dumpingpreisen aus Asien und die gestoppten Subventionen, musste der größte Solarmodulhersteller „Solarworld“ 2018 in Freiberg endgültig schließen. Seit Ende Juni befindet sich die Anlage im Probebetrieb. In den nächsten Wochen wird diese dann komplett hochgefahren und die reguläre Solarzellen-Produktion mit den knapp 200 Mitarbeitern gestartet. Dann sollen täglich 200.000 Solarzellen in Thalheim produziert werden und in Freiberg zu Solarmodulen weiterverarbeitet werden. Ab Juli werden dann die ersten Module ausgeliefert.

Solar Burger Meyer Thalheim Start_der_Solarzellenproduktion © presse.jfif
Start der Solarzellenproduktion, Foto: Oliver Killig


Der größte Solarzellenhersteller

Fast jeder Solarzellenproduzent in der Welt war oder ist Kunde der Meyer Burger gewesen. Dieses Unternehmen hat den heutigen Industriestandard geprägt. Die heutige „Heterojunction/SmartWire-Technologie” von Meyer Burger bietet 20% mehr Energie pro Fläche als der Wettbewerb. Diese Technologie wird aber nicht mehr weiterverkauft, sondern nur noch in Eigenregie produziert, denn laut dem Fertigungsleiter kann kein Konkurrent diese effizienten Zellen in so einer großen Masse zu Markpreisen produzieren. Der Hersteller Meyer Burger gibt bis zu 30 Jahre Garantie und sagt, dass es maximal zu sieben Prozent Leistungsverlust kommen kann. Bei herkömmlichen Solarzellen kann es über das Doppelte an Verlust sein. Außerdem werden lokale Lieferketten unterstützt und der Rohstoff Polysilizium kommt aus Europa. Insgesamt wurden 155 Millionen Euro in Modulfabrik investiert, von der Umweltschutzbeihilfe vom Land kamen 15 Mio. Euro und von dem Investitionszuschuss 7,5 Mio. Euro.

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Ihre Fotos vom Gipfel!

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