16. Mai 2022 – Radio Brocken
Seit dieser Woche werden Hubschrauber-Einsätze geflogen, die der schädlichen Raupe den Garaus machen sollen.
In der ersten Maiwoche beginnt die Bekämpfung des Eichenprozessionspinners mit einem Biozid. Diese findet erst vom Boden, dann aus der Luft im gesamten Stadtgebiet von Dessau statt. Dabei ist der Zeitpunkt nicht zufällig gewählt. Die Natur gibt die Planung vor, da der Austrieb der Eiche und die zu schützende Tierwelt vor Ort wichtig sind. Wir waren beim ersten Start vom Flugplatz "Hugo Junkers" in Dessau mit dabei. Geflogen wird von Beginn der Morgendämmerung bis zum Abend, jedoch nicht bei starkem Wind oder Niederschlag. Das Blattwerk muss trocken sein, damit es wirkt und es darf auch nicht wärmer als 25 Grad sein, da die Flüssigkeit sonst verdunstet.
Der Flug muss sorgfältig geplant und durchgeführt werden
Sportplätze, Gartenanlagen und Gewässer werden überflogen, kommen aber nicht mit dem Biozid in Berührung. Auch die Lebensräume schützenswerter Tiere sind ausgenommen. Behandelte Flächen dürfen mindestens 12 Stunden nach der Ausbringung nicht betreten werden, denn es können Haut- und Augenreizungen auftreten. Dafür gibt es extra Absperrungen, an die sich die Menschen halten sollten.
Das Hauptgebäude vom Flugplatz in Dessau.
In diesem Tank wird das Biozid transportiert.