Der Koloss von Köthen – die Prosigker Brücke steht

Auf der Baustelle unweit des Köthener Bahnhofs zog am Wochenende der Einschub der Prosigker Brücke einige Schaulustige an – die 800 Tonnen schwere Stabbogenbrücke aus Stahl gilt als Ingenieurskunst der besonderen Art.

Das Warten hat sich gelohnt

Gut ein Jahr Bauzeit hat das Projekt der neuen Prosigker Brücke in Anspruch genommen – und das Warten hat sich gelohnt. Der Einschub der neuen Brücke fand ab dem frühen Morgen des vergangenen Samstags statt, bis Sonntagnacht wurde die Brücke in Zentimeterarbeit auf den Socken geschoben, viele Köthener verfolgten die beeindruckenden Montagearbeiten mit dem Smartphone.

19.04.2021

Brücke Köthen Brückeneinschub

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Bahnverspätungen während der Montage

Zwischen Samstag 4 Uhr und Montag bis etwa 2 Uhr kam es auf einigen Bahnstrecken zu Verspätungen und Änderungen der Strecke – Neben Regionalzügen waren auch zwei Intercity Linien zwischen Köln und Norddeich Mole und Leipzig betroffen, Reisende konnten sich während der Zeit der Montage über den DB-Navigator über die Verspätungen und Änderungen informieren. Auch heute, am Montag, der 19.04.2021 gibt es ab 14 Uhr in Teilbereichen der Bahngleise nochmals eine 24-stündige Sperrpause.

Im Zentrum eines Verkehrsprojektes

Die Prosigker Brücke ist zentral für ein großes Verkehrsprojekt rund um Köthen, das bis 2026 ganze 20 Millionen Euro in Anspruch nehmen wird. Der schwere Koloss verbindet die L73 mit der B181 in Köthen, die geschätzte Lebensdauer der Stabbogenbrücke beträgt etwa 100 Jahre. Die Straßen rund um die Brücke werden in den kommenden Jahren auf den neuesten Stand gebracht, der letzte Teil der Bauarbeiten wird die Straßenverbindung an die Innenstadt sein. Durch die neue Brücke hat die Bahnstrecke unterhalb nun die benötigten höheren Fahrleitungen – voraussichtlich Ende des Jahres soll die Brücke für Autos erstmals wieder befahrbar sein.