07. Mai 2025 – dpa Nachrichten
Flaute statt Frühling: Die Erwartungen der Firmen in Sachsen-Anhalt bleiben gedämpft. Investiert wird nur noch, wenn es unbedingt sein muss.
Die wirtschaftliche Lage der Unternehmen in Sachsen-Anhalt bleibt weiterhin angespannt. Auch die Erwartungen an die künftige Geschäftsentwicklung deuteten nicht auf eine Aufbruchstimmung hin. Das ist das Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfragen der Industrie- und Handelskammern Magdeburg und Halle-Dessau. Auch die Neuwahl des Bundestages im Februar habe nicht für eine Belebung der Aussichten gesorgt.
Kritik an Rahmenbedingungen
Weil immer noch unklar sei, wie die von der neuen Bundesregierung formulierten Ziele ausgestaltet und umgesetzt werden sollen, bleibe die Unsicherheit in der Wirtschaft groß, sagte der Präsident der Industrie- und Handelskammer Magdeburg, Klaus Olbricht. Als größte Probleme nannten die Unternehmen im Land weiterhin die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit zu hohen bürokratischen Hürden, gefolgt von hohen Kosten, unter anderem für Energie und Rohstoffe.
Gedämpfte Erwartungen an die Zukunft
Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage zum ersten Quartal des Jahres zeigten weiterhin eine Wirtschaft, die tief in der Wachstumsflaute stecke, hieß es von der IHK Halle-Dessau. «Die derzeitige Stimmung in den Unternehmen bleibt verhalten, Zeichen für steigenden Optimismus sehen wir leider noch nicht», sagte IHK-Konjunkturexperte Danny Bieräugel. Diese Skepsis zeige sich auch in den Zukunftsplanungen: «Es wird weiterhin oft nur das Notwendigste investiert.»