30. April 2025 – dpa Nachrichten
Gut vier Monate liegt der Anschlag in Magdeburg zurück. Den Betroffenen soll die Hilfe zuteilwerden, die sie benötigen.
Der Bundesopferbeauftragte Roland Weber hat 1.600 Menschen als Betroffene des Weihnachtsmarkt-Anschlags von Magdeburg registriert. Der Betroffenenbegriff sei dabei sehr weit gefasst, um möglichst alle zu unterstützen, die in der Folge der Amokfahrt Unterstützung benötigen, hieß es. Die Geschäftsstelle erfasse neben den ihr bekannten Hinterblieben und Verletzten auch Personen, die am Tatort anwesend waren, sowie Ersthelfer. Professionelle Rettungskräfte, die durch eigene Strukturen unterstützt würden, seien nicht erfasst.
Unter den in der Geschäftsstelle erfassten Betroffenen seien die sechs Getöteten, 34 Hinterbliebene und 323 körperlich Verletzte. Der jüngste Getötete war ein neun Jahre alter Junge, die älteste Getötete eine 75-Jährige. Unter den Verletzten befanden sich laut dem Bundesopferbeauftragten 271 Erwachsene, darunter 111 Männer und 160 Frauen, sowie 52 Kinder.
Wenige Tage vor Weihnachten war ein 50 Jahre alter Mann aus Saudi-Arabien mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt gerast, bevor er von der Polizei festgenommen wurde. Sechs Menschen starben, mehr als 300 wurden verletzt.
Am Mittwoch waren in Magdeburg Opferbeauftragte, Vertreter von Behörden, Hilfsorganisationen und anderen Institutionen zu einem dritten Rundtischgespräch zusammengekommen. Sie stimmen dabei ab, wie die Betreuung und Begleitung der Betroffenen konkret verläuft und was strategisch noch notwendig ist. Der Bundesopferbeauftragte erklärte: «Vier Monate nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt ist unsere Arbeit nicht zu Ende. Mein Team und ich stehen nach wie vor an der Seite aller Betroffenen und setzen uns dafür ein, dass sie die Unterstützung erhalten, die sie benötigen.»