Halle

Neues Simulationszentrum für Notfallsanitäter in Sachsen-Anhalt

Unfälle können hier täuschend echt nachgestellt werden.

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Ein neues Simulationszentrum in Halle soll die Ausbildung von Notfallsanitätern in Sachsen-Anhalt verbessern. Für 500.000 Euro wurde es gebaut und heute eingeweiht. Das Besondere – der Übungsraum im Zentrum ist mit modernster Technik verbaut, mit der sich Unfälle äußerst realistisch nachstellen lassen.

„Wir können z.B. eine Autobahn darstellen und haben da die passenden Geräusche dazu. Wir können sogar ein Gewitter darstellen, aber auch das häusliche Millieu – also ein Wohnzimmer – können wir ganz schnell darstellen, damit die Auszubildenden tatsächlich sich fühlen, als ob sie in dem Fall drin sind“, sagt Sven Baumgarten, der Leiter der Landesrettungsschule im Interview mit Radio Brocken. Dafür hat der Übungsraum z.B. LED-Lampen, die Blitze simulieren und kann mit Rollladen komplett verdunkelt werden. Ein Beamer kann Autobahnen oder Wohnzimmer an die Wand werfen, Lautsprecher sorgen dann für entsprechende Geräusche.

Zur Eröffnung heute wurde beispielsweise der Fall eines Handwerkers simuliert, der auf einer Leiter einen elektrischen Schlag bekommt und sich beim Sturz die Wirbelsäule verletzt. Von einem Beobachtungsraum aus verfolgen Ausbilder und Kollegen solche simulierten Einsätze und können so anschließend eine Fehleranalyse betreiben.

Solche Simulationszentren sind in Deutschland selten. Laut Sven Baumgarten nimmt Sachsen-Anhalt mit dem neuen Zentrum deutschlandweit eine Führungsrolle ein. Anfragen von verschiedenen Krankenhäusern liegen bereits vor. Insgesamt 150 angehende Sanitäter sollen jährlich in dem Zentrum ausgebildet werden.

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