04. August 2025 – dpa Nachrichten

Chemikalien gestohlen

Giftige Chemikalien aus Osterwieck weiter verschwunden

Nach einem Einbruch in Osterwieck fehlt noch immer jede Spur von mehreren Flaschen tödlichen Arsentrichlorids. Was mit dem Stoff passieren könnte, beschäftigt Polizei und Behörden weiterhin.

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Im Juli meldete der Landkreis Harz eine Großschadenslage, nachdem Verpackungen mit Arsen im Umfeld einer Firma gefunden wurden. (Archivbild), Foto: Stefan Sobotta/dpa

Zwei Wochen nach dem Diebstahl hochgefährlicher Chemikalien aus einem Spezialbetrieb in Osterwieck im Landkreis Harz dauern die Ermittlungen der Polizei weiter an. Die vier gestohlenen Flaschen mit dem stark giftigen Arsentrichlorid bleiben weiterhin verschwunden, wie die Polizei und der Landkreis auf Anfrage mitteilten.

Auch zu möglichen Tatverdächtigen gebe es bislang keine neuen Erkenntnisse. Die Polizei ermittelt weiter wegen Einbruchsdiebstahls in alle Richtungen. Neben dem Arsentrichlorid waren bei dem Einbruch auch drei Kilogramm hochreines Arsengranulat entwendet worden - ebenfalls eine hochgiftige Substanz.

Die Chemikalien stammen aus einem Unternehmen, das nach eigenen Angaben Arsen für die Halbleiterindustrie herstellt. Bereits kleinste Mengen der Stoffe gelten als lebensgefährlich. Der Kontakt mit Haut oder Schleimhäuten sowie das Einatmen oder Verschlucken könne schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, hatte die Polizei gewarnt.

Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter oder zur Sicherstellung der Chemikalien führen, ist eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt.

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