21. Mai 2025 – Radio Brocken
Sie sollen auf dem Grill aromatisch schmecken und trotzdem frei von Schadstoffen sein – doch viele Grillkäseprodukte schwächeln im aktuellen Test. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick.
Ob beim gemütlichen Barbecue oder als Fleischersatz in der Pfanne – Grillkäse gehört für viele einfach zum Sommer dazu. Besonders beliebt ist der Halloumi mit seinem typischen Quietschen. Doch nicht jeder Käse hält Hitze und Geschmackstest stand. Ein aktueller Test der Stiftung Warentest zeigt: Nur 7 von 14 Grillkäsen schneiden insgesamt „Gut“ ab, ein „Sehr gut“ schafft keiner. Zwei Produkte fallen durch.
Getestet wurden Grillkäse in drei Kategorien: Halloumi, Kräuter und Natur. Im Labor und auf dem Grill wurden Qualität, Schadstoffbelastung, Geschmack und Umweltaspekte geprüft.
Nur 7 von 14 sind „Gut“
Die Testergebnisse zeigen deutliche Unterschiede: Am besten schnitt der „Milbona Halloumi“ von Lidl ab. Er überzeugte im Geschmack, blieb auf dem Grill stabil und war mit 1,20 Euro je 100 Gramm auch einer der günstigsten. In der sensorischen Bewertung gab es sogar die Top-Note 1,0.
Dagegen erhielten die Produkte „Lyttos Halloumi“ von Aldi und „K-Favourites Halloumi“ von Kaufland das Urteil „mangelhaft“. Beide enthielten laut Laboranalyse zu viel Feuchtigkeit, was sie auf dem Grill instabil machte. Der Käse von Kaufland wies zudem nicht die deklarierte Schafmilch auf – ein klarer Verstoß gegen die Halloumi-Vorgaben der EU.
Probleme mit Schadstoffen und Hygiene
Neben der Grilltauglichkeit untersuchte Stiftung Warentest auch die Schadstoffbelastung. Zwei Produkte fielen hier besonders negativ auf:
Im „Rewe Bio Brat- und Grilltaler“ wurde Chloroform nachgewiesen – ein Rückstand, der aus unzureichend gereinigten Produktionsanlagen stammen kann.
Der „Rücker Grillkäse Kräuter“ enthielt Mineralölbestandteile (MOSH), die sich im Körper anreichern können.
Auch bei der mikrobiologischen Qualität gab es Mängel: In zwei Produkten der Marke Gazi wurden Verderbniskeime wie Hefen gefunden – nicht gesundheitsschädlich, aber unnötig und daher nur mit „ausreichend“ bewertet.
Salzgehalt oft zu hoch
Ein weiterer Kritikpunkt: Der Salzgehalt. Besonders die Kräuter-Variante von Gazi war mit 3,8 Gramm Salz pro 100 Gramm deutlich über der Angabe auf der Verpackung. Das überschreitet bereits mehr als die Hälfte der täglich empfohlenen Höchstmenge für Erwachsene. Auch andere Produkte waren keine Leichtgewichte in Sachen Salz.