23. November 2023 – Radio Brocken
Die richtige Zahnbürste ist entscheidend für eine effektive Zahnpflege. Doch welche Bürste reinigt unsere Zähne am besten? Stiftung Warentest hat verschiedene Modelle getestet – erfahren Sie hier, welche Bürsten Ihre Zähne optimal reinigen und Ihr Lächeln stärken!
So wurden die Zahnbürsten untersucht
Der Test umfasste 10 elektrische Zahnbürsten, deren Reinigungsleistung im Labor mithilfe einer Zahnputzmaschine und anhand von künstlichen Zähnen mit Titandioxid-Belägen geprüft wurde. Die Haltbarkeit kontrollierten die Tester durch einen Falltest aus 70cm Höhe und durch eine Dauerprüfung mit 2.250 Zyklen, die eine sechsjährige Nutzung imitierte. Umwelteigenschaften wie der Standby-Stromverbrauch wurden bewertet und die Möglichkeit des Akkuaustauschs. Außerdem testete man die Handhabung und bei vorhandener Andruckkontrolle, beurteile man die Eignung, vor Schäden durch starkes Aufdrücken zu schützen. Zusätzlich wurden die weichen Kunststoffe der Griffe auf Schadstoffe, wie z.B. Chlorparaffine überprüft. Stiftung Warentest analysierte zudem die Nutzung und Datenübertragung von „Zahnputz-Apps“.
Überraschende Ergebnisse
In Sachen Zahnreinigung schneidet die günstige Diadent Total Clean Pro von Budni für gerade einmal 20€ am besten ab – ähnlich gut putzen auch die Bürsten iO Series 10 und iO Series 4N von Oral-B, allerdings sind diese um ein Vielfaches teurer. Im Gegensatz dazu stellt sich bei der 130€ teuren Schallzahnbürste von Mate das schlechteste Putzergebnis heraus.
Beim Haltbarkeitstest fällt im wahrsten Sinne des Wortes die Pearlmaster Sonic Toothbrush Pro von Dentacare durch – sie ist in dieser Kategorie mangelhaft - alle anderen Bürsten können mit einem „sehr gut“ überzeugen. In Hinblick auf die Umwelteigenschaften lässt sich bei keiner der getesteten Zahnbürsten der Akku vom Nutzenden selbst wechseln, was die Umweltbelastung durch Elektroschrott erhöht. Immerhin Oral-B und Mate bieten die Option, den Akku über den Kundenservice zu ersetzen, wenn Nutzende ihre Bürsten einschicken.
Erfreulicherweise waren die Gehalte der Schadstoffe in den weichen Kunststoffen der Griffe bei allen Zahnbürsten unauffällig.
Die Innovationen des Zähneputzens
Stiftung Warentest bewertet die Andruckkontrolle als durchaus sinnvoll, denn es kann die Zähne und das Zahnfleisch vor Putzschäden schützen. Warnen können die Zahnbürsten zum Beispiel durch veränderte Vibration und per LED-Leuchte. Eine besonders fortschrittliche Andrucksanzeige bietet die Oral-B iO 10: Der personalisierte Putz-Coach zeigt nicht nur an, wie lange und wo bereits geputzt wurde, was hilfreich ist, um keine Stelle zu vergessen, sondern signalisiert auch durch grünes Licht optimalen Druck, durch weißes Licht zu schwachen Druck und durch rotes Licht zu starken Druck. Den Bürsten von Dentacare, Mate, Rossmann und der Sonicare 2100 von Philips fehlt eine solche Funktion.
Doch noch ein Extra bieten die Bürsten von Oral-B, Phillips und Xiaomi: sie lassen sich per App mit dem Smartphone verbinden, um so das Zähneputzen zusätzlich zu unterstützen. Im Test zeigte sich, dass die die Oral-B-App in Verbindung mit der iO 10 am besten funktioniert. Die Apps von Philips und Xiaomi zeigen deutliche Mängel – sie senden zu viele Daten an Dritte.
Welche Bürste hat das beste Preis-Leistungsverhältnis?
Im Gesamturteil können insgesamt 6 elektrische Zahnbürsten, sowohl teure Markenprodukte als auch preiswertere Drogerieprodukte, mit der Note „gut“ bewertet werden – ein erfreuliches Ergebnis. Testsieger sind zwei Oral-B-Geräte: die iO 10 für 320€ und die iO 4N für 100€ - sie liefern ein gutes Putzergebnis, haben einige hilfreiche Extras und auch mit dem wechselbaren Akku durch den Kundendienst punkten sie. Preis-Leistungs-Sieger ist jedoch die Diadent Total Clean Pro von Budni: sie putzt die Zähne am besten und ist mit 20€ eine günstige Alternative.
Eine effektive Zahnpflege ist nicht allein den teuren Markenzahnbürsten vorbehalten: auch preisgünstigere Modelle aus Drogerien erfüllen ihren Zweck vollkommen und sind so erschwingliche Alternativen. Wer jedoch die zusätzlichen Funktionen der großen Marken ausprobieren möchte, muss bereit sein, tiefer in die Tasche zu greifen.