25. Juli 2024 – Radio Brocken
Neue Zubereitungsformen und ihr Geschmack: So schneiden die Produkte ab.
Haferdrinks erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, doch nicht jeder möchte ständig fertige Packungen kaufen. Stiftung Warentest hat deshalb alternative Zubereitungsformen untersucht: sechs Pulver, ein in Blattform gepresstes Produkt und ein flüssiges Konzentrat. Getestet wurden Geschmack, Sensorik, Schaumqualität sowie Handhabung und Verpackung. Als Referenz diente die Hafer Barista Edition von Oatly.
Zubereitung: Einfach und schnell
Die Pulver lassen sich besonders schnell und einfach zubereiten. Ein Esslöffel Pulver wird mit 100 Millilitern Wasser angerührt – fertig. Für eine cremigere Konsistenz kann mehr Pulver verwendet werden. Das Flüssig-Konzentrat wird etwa im Verhältnis 1:2 mit Wasser verdünnt oder direkt in den Kaffee gegeben. Die Blätter erfordern etwas mehr Aufwand: Sie müssen mit 230 Millilitern Wasser in einem Mixer oder mit einem Pürierstab vermixt werden.
Testergebnisse: Geschmack und Praktikabilität
Alle getesteten Produkte kamen geschmacklich an herkömmliche Haferdrinks heran. Einzig das Haferdrink Konzentrat von dmBio fiel mit einer bitteren Note auf. Allerdings erreichte kein Produkt den aromatischen Geschmack des Oatly-Vergleichsprodukts.
Ein großer Pluspunkt der Testprodukte ist ihre platzsparende Lagerung. Insbesondere die Pulver sind ideal für schnelle Zubereitungen und eignen sich zusammen mit den Blättern durch ihre lange Haltbarkeit besonders für Wenigtrinker. Das flüssige Konzentrat hingegen muss nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von vier Tagen verbraucht werden.
Preis-Leistungs-Verhältnis: Für wen lohnt sich der Kauf?
Für Sparfüchse sind die Haferdrinks zum Selbstanrühren weniger geeignet. Pro Liter kosten sie mit 1,50 bis 2,00 Euro meist mehr als die fertigen Eigenmarken der Supermärkte, die im Durchschnitt etwa 1,00 Euro kosten. Lediglich das dmBio-Konzentrat ist mit 77 Cent pro Liter günstiger als der Durchschnitt. Das Bio Haferdrink Natur Pulver von Natura hingegen ist mit 3,35 Euro pro Liter sogar teurer als das Vergleichsprodukt von Oatly, das mit 2,55 Euro bereits zu den teureren Fertig-Haferdrinks zählt.
Fazit: Praktisch, aber nicht immer günstig
Die Untersuchung zeigt, dass die neuen Zubereitungsformen von Haferdrinks geschmacklich überzeugen und besonders platzsparend sind. Für Wenigtrinker und diejenigen, die flexibel kleine Mengen zubereiten möchten, sind Pulver und Blätter eine gute Option. Preisbewusste Käufer sollten jedoch genau vergleichen, da fertige Haferdrinks oft günstiger sind. Insgesamt bieten die neuen Produkte eine interessante Alternative für Haferdrink-Liebhaber, die Wert auf Flexibilität und Lagerfähigkeit legen.