30. März 2023 – Radio Brocken
Stiftung Warentest
Gas-Grill,s die Ihnen richtig einheizen
Stiftung Warentest hat insgesamt 12 Gas-Grills getestet, darunter 8 Grillwagen mit drei Brennern und 4 tragbare Grills mit einem Brenner. Die wichtigsten Ergebnisse finden Sie hier.
Die Testsieger
Als Testsieger setzt sich der Rösle Videro Pure G3* (2,0) knapp vor dem Enders Chicago 3* (2,1) durch. Der Testsieger liegt beim Grillen und in der Handhabung hauchdünn vorn, bei der Sicherheit und Haltbarkeit sind beide Geräte gleichauf. Nur beim Schadstofftest, der für das Gesamturteil eine untergeordnete Rolle spielt, schlägt der Enders mit einem Sehr gut den Grill von Rösle, der eine ganze Note schlechter abschneidet. Ein erheblicher Unterschied zeigt sich jedoch im Preis der beiden Grillwagen: mit 500 Euro ist der Rösle deutlich kostspieliger als der Konkurrent von Enders für 287 Euro. Wer Geld sparen will, kann hier relativ bedenkenlos zum Enders greifen.
WerbungEbenfalls gut
Auch der Grillwagen von Hellweg Rothmann (249 Euro, Note 2,3) und der tragbare Weber Go Anywhere Gasgrill* (170 Euro, Note 2,4) schneiden gut ab. Der Hellweg ist ein bisschen besser in der Handhabung und hat die Nase bei der Sicherheit deutlich vorne, dafür verspricht der Weber eine etwas bessere Leistung beim Grillen und schneidet bei der Haltbarkeit erheblich besser ab. Außerdem erreicht der Weber beim Schadstofftest die Bestnote, Hellweg landet lediglich bei einem „Gut“.
Wer billig kauft, kauft (nicht!) zweimal
Die beiden teuersten Grillwagen, der Weber Spirit E-315 GBS* für 700 Euro und der Napoleon Rogue 425 für 840 Euro, werden ihrem Preis nicht gerecht und schneiden deutlich schlechter ab als die obig erwähnten Produkte. Das liegt weniger an der Grillleistung und Handhabung, die auf einem Level mit den besten Produkten sind. Der Grillrost vom Weber gibt in hohen Mengen Kobalt ab und erhält damit Abwertungen bei den Schadstoffen und der Haltbarkeit, und auch der Napoleon patzt durch eine zu hohe Abgabe gleich mehrerer Metalle.
Rest des Feldes durchwachsen
Die restlichen sechs Grills schneiden sehr unterschiedlich ab. Der Bauhaus Grillstar Atlanta 300 II, der Landmann Rexon 3.0* (beide 2,6) und der Char-Broil Convective 310 B* (3,1) kranken am selben Problem wie die teuren Grills – die Leistung ist gut, aber erhöhte Mengen Kobalt und Nickel sowie Mangan, Nickel und Barium im letzten Fall machen sich schlecht im Essen.
Die drei übrigen tragbaren Grills brauchen sich bei der Grillleistung nicht hinter den Gasgrills zu verstecken. Das gilt allerdings nicht für die restlichen Disziplinen - der Campingaz Attitude 2go CV* gibt wie die großen Modelle zu viele Schadstoffe ab, beim Activa Tischgasgrill Crosby* kommen Mängel bei der Sicherheit obendrauf. Der Tepro Tischgasgrill Albany* überrascht zwar mit der Bestnote bei der Schadstoffprüfung, fällt aber bei der Sicherheit und somit im Gesamturteil komplett durch: beim Zudrehen der Gaszufuhr ist ein Flammrückschlag möglich, von der Nutzung daher prinzipiell abzuraten.
Bei der Anschaffung eines Gasgrills lohnt mehr als nur der Blick auf das Preisschild. Das Grillergebnis ist im gesamten Feld wirklich gut, große Unterschiede zeigen sich aber bei der Schadstoffabgabe und in Hinblick auf die tragbaren Grills auch bei der Sicherheit und Handhabung. Wollen Sie ihr leckeres Steak oder den frischen Grillkäse bedenkenlos genießen, halten Sie sich am besten an die bestbewerteten Grills.
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