22. Februar 2023 – Radio Brocken
Stiftung Warentest
Fahrradschlösser: David schlägt Goliath
Wer ein teures Fahrrad sichern möchte, braucht auch ein teures Schloss? Stiftung Warentest hat insgesamt 24 Fahrradschlösser getestet und zeigt, dass es nicht immer das teure Schloss sein muss.
Insgesamt 24 Schlösser der großen Anbieter Abus, Axa, Kryptonite und Trelock wurden getestet. Dabei handelt es sich um Bügel-, Falt- und Kettenschlösser aus unterschiedlichen Sicherheitsklassen zwischen 36 und 200 Euro.
Der Testsieger
Der Testsieger war das Kettenschloss Kryptonite Keeper 785* (1,6). Laut dem Anbieter erfüllt das Schloss nur ein mittleres Schutzlevel und kostet nur 58 Euro. Dicht gefolgt vom viermal so schweren und fast dreimal so teurem großen Bruder: Kryptonite New York Fahgettaboudit Chain* (1,7) mit der höchsten Sicherheitsklasse. Beide sind ungefähr gleich robust, nur im Gewicht unterscheiden sie sich stark.
Auch in anderen Duellen zeigte sich, dass die preiswerten und leichteren Modellen oftmals genauso gut oder ähnlich gut schützen wie die teureren Varianten.
WerbungDiese Schlösser waren leicht zu knacken
Drei Mittelklasse-Modelle waren besonders leicht für die Tester zu öffnen, sodass sie vermutlich kaum vor einem Diebstahl schützen würden. Dazu zählen die Kettenschlösser Trelock BC 380 (4,6) und Axa Clinch+ (5,0), sowie das Faltschloss Abus Bordo Lite (5,0).
Zu viele Schadstoffe im Mantel
In den Kettenschlössern ranit City\u0002Chain XPlus (4,8) und Steel-O-Chain (5,5) von Abus wurde Naphtalin nachgewiesen. Dieser polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoff steht im Verdacht, Krebs zu erzeugen.
Auch im Mantel des Bügelschlosses Axa Newton Pro 190 (5,5) wurde mehr von dem Phthalat-Weichmacher DEHP gefunden, als in der EU erlaubt ist. Da Fahrradschlösser oftmals täglich gebraucht werden, sollte man von diesen schadstoffbelasteten Produkten Abstand halten.
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