24. September 2025 – Radio Brocken
Nudeln mit Pesto geht immer! Es schmeckt, ist günstig und gesund. Wirklich immer? Ökotest hat den Check gemacht.
Bio – aber trotzdem „mangelhaft“
Pesto wurde in den letzten Jahren immer beliebter, weshalb auch das Angebot immer breiter gefächert ist und die Anzahl an Bio-Pestos weiterhin anwächst. Im allgemeinen Sprachgebrauch gilt Bio daher häufig als Vertrauens- und Lifestyle Label, allerdings überzeugen bei Ökotest nicht alle Pestos mit ihrem Bioetikett.
Das „K- Bio Pesto alla Genovese“ von Kaufland (BLM) schneidet beispielsweise mit der Note „ungenügend“ ab, da die Mineralölanteile (MOAH), welche sich im menschlichen Fettgewebe und Organen anreichern und dort zu Verunreinigungen führen, stark über dem europäischen Richtwert lagen. Zudem war die Konsistenz des Pestos faserig, was nochmals zu Abzügen in der Qualität führte.
Traditionell Italienisch – nicht ganz wahr
Das „Barilla Pesto alla Genovese“, wenn auch ohne Bioetikett, erhielt nur eine „Ungenügend“. Hierbei konnten vier Pestizide und auch erhöhte Mineralölanteile festgestellt werden. Zudem hilft Barilla beim Geschmack ihres Pestos nach und fügt weitere natürliche Aromen hinzu. Ökotests geschulte Sensorikexperten mussten allerdings feststellten, dass das Pesto deutlich nach Käse, anstatt nach Basilikum, schmeckte und auch der eigentlich typische Geruch somit wegfiel.
„Gute“ und „Sehr gute“ Alternativen
Das „Ener Bio Pesto alla Genovese“ von Rossmann konnte hier mit einem „Sehr gut“ von sich überzeugen – die Tester fanden das Produkt zu geschmacklos und zu stark nach Basilikum riechend.
Auch die Variante „Nur Nur Natur Bio Pesto alla Genovese, Naturland“ von Aldi Süd (BLM) schnitt gut ab. Hier lag es an der Konsistenz des Pestos, welche wieder als zu fasrig von den Experten wahrgenommen wurde, wodurch das Pesto „nur“ die Note „Gut“ erhielt.
Wie also festzustellen ist, bestehen weiterhin Umwelt- und Gesundheitsrisiken, da viele Pestos die Qualitätsansprüche nicht vollständig erfüllen konnten. Im Durchschnitt ist trotzdem zu bemerken, dass die Bio-Varianten besser abschnitten, aber nicht durchgängig als geeignet betitelt werden könnten.