10. Juli 2025 – Radio Brocken

Haushalt

Wasser sparen: 7 Tricks für 50% weniger Verbrauch im Haushalt

Wassersparen leicht gemacht: Mit diesen praktischen Tipps für Bad, Garten und Küche reduzieren Sie Ihren Wasserverbrauch um bis zu 50 Prozent und sparen dabei Geld.

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Wasser läuft aus einem Wasserhahn., Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Symbolb

Während die Temperaturen steigen und Dürreperioden häufiger werden, rückt das Thema Wassersparen immer stärker in den Fokus. Zwei Drittel unseres täglichen Wasserverbrauchs entfallen auf Bad und Garten – genau hier schlummert das größte Sparpotenzial. Mit den richtigen Techniken können Haushalte ihren Wasserverbrauch deutlich senken und dabei sowohl Umwelt als auch Geldbeutel schonen.

Badezimmer: Hier verstecken sich die größten Wasserfresser

Das Badezimmer ist der heimliche Wasserschlucker Nummer eins. "Gut zwei Drittel unseres Wasserverbrauchs benötigen wir für Baden, Duschen, Körperpflege und die Toilettenspülung", erklärt Sascha Maier vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Der Wechsel von der Badewanne zur Dusche macht bereits einen enormen Unterschied. Während ein Vollbad schnell 150 Liter verschlingt, kommt eine fünfminütige Dusche mit etwa 60 Litern aus. Noch effektiver wird's mit einem wassersparenden Duschkopf: Statt 20 Liter pro Minute fließen nur noch sechs bis neun Liter durch die Leitung.

Ein einfacher Trick für Fortgeschrittene: Beim Einseifen das Wasser abstellen. Klingt banal, spart aber bei einer durchschnittlichen Duschzeit weitere 20 bis 30 Liter. Durchflussbegrenzer, die zwischen Armatur und Schlauch montiert werden, drosseln den Wasserdurchfluss automatisch – ohne spürbaren Komfortverlust.

Toilettenspülung optimieren

Auch die Toilette bietet Sparpotenzial. Die Spül-Stopp-Funktion halbiert den Wasserverbrauch bei kleinen Geschäften. Wichtig: Regelmäßig prüfen, ob der Spülkasten dicht ist. Ein undichter Kasten kann unbemerkt hunderte Liter pro Tag verschwenden.

Garten bewässern: Timing ist alles

Nach dem Badezimmer folgt der Garten als zweitgrößter Wasserverbraucher. Besonders in heißen Sommern wird hier oft verschwenderisch gegossen – dabei geht's auch schlauer.

Regenwasser sammeln lohnt sich doppelt: Es kostet nichts und ist für viele Pflanzen sogar besser als kalkhaltiges Leitungswasser. Eine 200-Liter-Regentonne reicht für kleinere Gärten völlig aus, größere Grundstücke profitieren von einer unterirdischen Zisterne.

Das Timing macht den Unterschied: Frühmorgens oder spätabends gegossene Pflanzen können das Wasser optimal aufnehmen, bevor es verdunstet. An heißen Mittagen verpufft dagegen ein Großteil ungenutzt in der Luft.

Ein Geheimtipp für den Rasen: Nicht zu kurz mähen. Längere Halme speichern Feuchtigkeit besser und benötigen seltener Bewässerung. Martin Weyand vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft empfiehlt eine Schnitthöhe von mindestens vier Zentimetern.

Poolbesitzer sollten das Becken nur vormittags oder abends befüllen, um das Wasserversorgungssystem nicht zu überlasten. Eine Abdeckung reduziert die Verdunstung um bis zu 90 Prozent.

Haushaltsgeräte: Der Eco-Modus macht den Unterschied

Moderne Waschmaschinen verbrauchen pro Waschgang etwa 40 Liter plus weitere 10 Liter beim Spülen. Das klingt sparsam, summiert sich aber bei häufiger Nutzung. Die goldene Regel: Geräte nur voll beladen anstellen.

Der Eco-Modus verlängert zwar die Laufzeit, reduziert aber Wasser- und Stromverbrauch erheblich. Bei Geschirrspülern kann das Eco-Programm bis zu 30 Prozent Wasser einsparen – ein Kompromiss, der sich lohnt.

Häufig gestellte Fragen zum Wassersparen

Wie viel Wasser kann ich realistisch einsparen?

Mit den beschriebenen Maßnahmen sind Einsparungen von 30 bis 50 Prozent möglich. Eine vierköpfige Familie kann ihren Verbrauch von durchschnittlich 160 Litern pro Person und Tag auf unter 100 Liter reduzieren. Das entspricht einer jährlichen Ersparnis von mehreren hundert Euro.

Lohnt sich der Austausch alter Armaturen?

Definitiv. Wassersparende Duschköpfe und Durchflussbegrenzer kosten zwischen 20 und 80 Euro, amortisieren sich aber bereits nach wenigen Monaten. Moderne Armaturen mit Eco-Funktion reduzieren den Verbrauch um bis zu 60 Prozent.

Ist Regenwasser für alle Pflanzen geeignet?

Regenwasser ist für die meisten Gartenpflanzen ideal, da es weich und kalkfrei ist. Lediglich kalkliebende Pflanzen wie Lavendel oder Rosmarin vertragen gelegentlich auch härteres Leitungswasser. Zimmerpflanzen profitieren fast ausnahmslos von Regenwasser.


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