Es ist wieder soweit! Die schönste Jahreszeit ist da: der Fühling. Im eigenen Garten arbeiten macht unglaublich viel Spaß, ist aber auch ein zeitintensives und unter Umständen kostenintensives Vergnügen. Schade drum, wenn man hier durch diese sechs klassischen Fehler beim Gärtnern beides unnötig verschwendet.
Frühling: Den Gärtnern kribbelt es in den Finger und sie wollen endlich richtig los legen. Nun werden die Beete umgegraben, fleißig gepflanzt und reichlich geplant. Aber Achtung, denn bei zu viel Elan kann man auch Fehler machen. Wer diese Dinge vermeidet, hat mehr von seinem Garten.
Von Beschnitt bis Düngen: Das sind die 6 klassischen Fehler beim Gärtnern!
Fehler 1: Wasserverschwendung
Gießen Sie nur, wenn es nötig ist. Verwenden Sie idealerweise dafür aufgefangenes Regenwasser. Wichtig: Wenn Sie sprengen, dann bei höheren Temperaturen erst spät abends oder früh morgens, wenn die Sonne nicht mehr zu warm scheint, damit das Wasser nicht gleich wieder verdunstet.
Fehler 2: Zu frühes und zu enges Setzen
Sie können es kaum noch abwarten, um Ihre vorgezogenen Kräuter und Gemüsepflänzchen in den Garten zu setzen, um bald saftige Tomaten und leckere Gurken zu ernten? Bei aller Euphorie: Bleiben Sie vorsichtig und behalten Sie die Temperaturen im Blick. Nacht- oder Spätfroste sind im Frühling nicht unüblich. Lassen Sie sich und vor allem den Pflanzen also die Zeit und gehen Sie kein Risiko ein. Gemüse und Co werden es Ihnen mit stärkerem Wuchs und üppigerer Ernte danken.
Mehr heißt nicht immer schöner - gerade, was das Setzen von Pflanzen angeht. Denn das Wurzelwerk benötigt Platz. Wer zu eng setzt, riskiert, dass sich Pflanzen ins Gehege kommen und sich nicht gut entwickeln oder zu spärlich tragen. Vor allem bei Stauden müssen Sie die spätere durchaus stattliche Größe beachten.
Tipp: Planen Sie also das Wachstum der Pflanzen beim Setzen von Stecklingen immer mit ein!
Fehler 3: Falsche Pflanzen- und Standortwahl
Die Stauden in dem Prospekt sehen einfach traumhaft aus? Und diesen Obstbaum wollten Sie schon immer in Ihrem Garten haben? Doch auch hier müssen Sie einiges beachten.
- Passen die ausgesuchten Pflanzen in meinen Garten?
- Habe ich genug Platz für die Pflanzen?
- Wie ist mein Boden beschaffen?
- Wo ist Schatten bzw. Sonne?
- Gibt es windgeschützte Ecken im Garten?
So brauchen Sträucher, Stauden und Bäume viel Platz, um sich richtig entfalten zu können. Rosen dagegen benötigen dagegen nur zum Beispiel einen windgeschützten Ort.
Fehler 4: Falscher oder zu geringer Beschnitt
Aus Bedenken, was falsch zu machen, sind viele zu zögerlich beim Beschneiden von Stauden und Bäumen. Aus Angst, ihnen den üppigen Wuchs zu nehmen, verhindern Sie damit, dass sich die Pflanzen gut entwickeln.
- Damit die Pflanze genügend Kraft für neuen Wuchs hat, müssen abgestorbene Triebe entfernt werden.
- Zu stark verzweigte Triebe sollten Sie ausdünnen, um schädlichem Pilzbefall vorzubeugen.
- Auch frostbedingte Schäden müssen entfernt werden.
- Ihre Sträucher freuen sich über einen regelmäßigen Formschnitt, um nicht zu lange und dünne Triebe zu entwickeln.
- Beste Zeit für einen Beschnitt bei Bäumen ist zwischen März und Juni, da sie sich dann besser erholen und seltener krank oder befallen werden.
- Rosen hingegen müssen im Frühjahr, ab Mitte März, fachgerecht geschnitten werden, um im Sommer prächtig blühen zu können. Wichtig zu wissen: Rosen gehören zur Königsklasse und sind kleine Sensibelchen, hier richtet sich der Beschnitt auch nach der Rosenklasse.
Beachten Sie:
Große Beschnitte am Hecken sind von März bis Oktober verboten: https://www.radiobrocken.de/service
Fehler 5: Pestizide einsetzen
NoGo: Keine Pestizide in privaten Gärten. Denn die Giftstoffe gelangen über das Grundwasser in das Obst und Gemüse, dass Sie dann verzehren. Es gibt einige ökologische Varianten zur Unkrautvernichtung und zur Bekämpfung sogenannter "Schädlinge".
Einsatz von Hausmitteln
Ob Essigwasser, Brennnesseljauche oder Kernseife gegen Blattläuse, all diese preiswerten und sinnvolleren Alternativen sind zu bevorzugen, um Ihre Gesundheit zu schützen und die Umwelt nicht unnötig zu belasten.
Natürliche Nützlinge:
Anstatt diese durch den Einsatz von Giftstoffen zu töten, lassen Sie Vögel, Würmer, Insekten und kleine Säugetiere doch einfach ihre Arbeit tun. Igel fressen Schnecken, Vögel lieben Blattläuse, Regenwürmer lockern die Erde auf und versorgen die Pflanzen mit Sauerstoff. Mikroorganismen zersetzen Abfälle und schaffen besten Dünger. Dieser natürliche Kosmos funktioniert ganz hervorragend und sorgt für Selbstregulation, wenn er nicht durch chemische Zusätze durcheinandergebracht wird.
Tipp: Werden Sie kreativ und bauen Sie ein Insektenhotel. Bringen Sie Nist- und Brutstellen für Vögel an. Sie möchten Nistkästen selber bauen? Dann haben wir hier eine Anleitung für Sie: Bauanleitungen für Vogel-Nistkästen - NABU
Wildblumenwiesen:
Prachtvolle bunte blühende Wiesen und ökologisches Verhalten widersprechen sich nicht und das beweisen Wildblumenwiesen. Schaffen Sie in Ihrem Garten traumhaft schöne Lebensräume für Insekten & co . Fertige Blumenwiesenmischungen gibt es in Baumärkten, Drogerien und auch Supermärkten zu kaufen.
Fehler 6: Falsches Düngen
NoGo: Chemie oder synthetischen Dünger aus dem Handel hat in Ihrem Garten nichts zu suchen. Ökologischer und preiswerter geht es mit Humus oder Kompost.
Denn Humus ist ideal, um die Qualität des Bodens zu optimieren. Die Abfälle wurden vorher von Milliarden Kleinstlebewesen aufbereitet und sorgen für Mineralstoffe satt.
Wählen Sie zunächst den richtigen Platz für den Kompost. Dieser sollte gut zugänglich und gegen Sonne und Regen halbwegs geschützt sein. Wer nicht soviel Platz hat, sollte auf Behälter zurückgreifen. Im Handel gibt es eine Auswahl an Behältern aus Holz oder Plastik in verschiedenen Größe zu kaufen. Was alles in den Kompost darf und was nicht, können Sie hier nachlesen: Was darf auf den Kompost?
Tipp: Haben Sie schon einmal Tee oder Kaffee zur Düngung eingesetzt? So geht's: Der Inhalt eines gebrauchten Teebeutels zum Beispiel eignet sich gut als Dünger. Einfach aufschneiden und den Tee unter die Erde mischen. Wer drei benutzte Teebeutel in den Blumentopf legt, muss die Pflanze übrigens seltener gießen, denn die Beutel speichern überflüssiges Wasser.