31. Juli 2025 – Radio Brocken
Mit diesen 5 ADAC-Tipps sparen Sie bis zu 50% Kraftstoff: Tempo reduzieren, clever schalten, Reifendruck optimieren. Jetzt Spritkosten senken.
Die Urlaubskasse ist bereits angegriffen, doch die Fahrt in den wohlverdienten Urlaub steht noch bevor? Keine Sorge – mit den richtigen Techniken lassen sich sowohl auf der Hin- und Rückfahrt als auch bei Ausflügen vor Ort erhebliche Mengen an Kraftstoff einsparen. Der ADAC Hessen-Thüringen hat fünf bewährte Strategien zusammengestellt, die jeden Autofahrer zu einem Sparfuchs machen.
Tempo drosseln zahlt sich richtig aus
Der größte Hebel für weniger Spritverbrauch liegt direkt unter dem rechten Fuß. Je höher die Geschwindigkeit, desto dramatischer steigt der Luftwiderstand – und damit der Kraftstoffverbrauch. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Wer statt 120 km/h gemütliche 100 km/h fährt, spart auf derselben Strecke rund 15 Prozent Benzin oder Diesel.
Noch extremer wird es bei Rasern: Bei 160 km/h schluckt der Motor etwa 50 Prozent mehr Kraftstoff als bei moderaten 100 km/h. Ein Rechenbeispiel macht das konkret: Ein Benziner, der bei 100 km/h etwa 6,7 Liter Super auf 100 Kilometer verbraucht, genehmigt sich bei 160 km/h satte 10,1 Liter. Bei einem Spritpreis von 1,70 Euro pro Liter kostet die Raserei zusätzliche 5,70 Euro pro 100 Kilometer.
Clever schalten spart bares Geld
Neben der Geschwindigkeit entscheidet auch die Fahrweise über den Verbrauch. Hochtouriges Fahren mit mehr als 2.000 Umdrehungen pro Minute lässt die Zapfsäule klingeln. Besser: Beim Beschleunigen so früh wie möglich in den nächsten Gang schalten und das gewählte Tempo mit niedriger Drehzahl halten.
Zurückschalten ist erst nötig, wenn der Motor zu ruckeln oder brummen beginnt. Moderne Fahrzeuge unterstützen mit Gangempfehlungen im Display. Besonders effektiv: Vorausschauend fahren und bei roter Ampel in der Ferne die Motorbremse nutzen. Dabei wird die Kraftstoffzufuhr komplett abgesperrt – die sogenannte Schubabschaltung macht das Rollen praktisch kostenlos.
Moderne Technik clever nutzen
Viele aktuelle Autos bieten einen Eco-Fahrmodus, der automatisch früher hoch- und später herunterschaltet. Das senkt Drehzahl und Verbrauch spürbar. Noch raffinierter ist der Segel-Modus mancher Fahrzeuge: Dabei wird der Motor vom Antrieb getrennt und läuft im Leerlauf, wodurch das Auto länger frei rollt. Obwohl der Motor dabei weiterhin etwas Kraftstoff verbraucht, kann diese Technik in bestimmten Situationen – etwa bei Gefälle – insgesamt effizienter sein.
Reifendruck: Kleine Ursache, große Wirkung
Ein oft übersehener Sparfaktor versteckt sich in den Reifen. Bereits 0,3 bar zu wenig Luftdruck erhöht den Rollwiderstand merklich und sorgt für unnötigen Mehrverbrauch. Wer den vom Hersteller empfohlenen Reifendruck leicht erhöht – sofern die Bedienungsanleitung das erlaubt – kann zusätzlich sparen.
Wichtig vor der Urlaubsfahrt: Der Reifendruck muss an das höhere Gewicht des vollgepackten Autos angepasst werden.
Jedes Kilo kostet Sprit
Die Physik ist gnadenlos: Mehr Gewicht bedeutet mehr Verbrauch. Als Faustregel gilt: 100 Kilogramm Zusatzlast führen zu bis zu 0,3 Liter Mehrverbrauch pro 100 Kilometer. Besonders in der Stadt, wo häufig angefahren und beschleunigt wird, macht sich jedes überflüssige Kilo in der Tankrechnung bemerkbar.
Nach dem Urlaub sollten daher nicht mehr benötigte Gegenstände aus dem Auto geräumt und Aufbauten wie Dachboxen abmontiert werden.
Häufig gestellte Fragen zum Spritsparen
Wie viel kann ich durch langsameres Fahren wirklich sparen?
Bei einer Reduzierung von 120 auf 100 km/h sparen Sie etwa 15 Prozent Kraftstoff. Auf einer 500-Kilometer-Urlaubsfahrt können das bei aktuellen Spritpreisen schnell 15-20 Euro sein – genug für ein schönes Abendessen am Urlaubsort.
Schadet häufiges frühes Hochschalten dem Motor?
Nein, im Gegenteil. Moderne Motoren sind für niedrige Drehzahlen ausgelegt. Solange der Motor nicht ruckelt oder unrund läuft, ist frühes Hochschalten sogar schonender für die Technik und spart gleichzeitig Kraftstoff.
Lohnt sich der Eco-Modus wirklich?
Ja, der Eco-Modus kann den Verbrauch um 5-10 Prozent senken, ohne dass Sie auf Komfort verzichten müssen. Die etwas gemächlichere Beschleunigung gewöhnt man sich schnell an, und bei längeren Fahrten macht sich die Ersparnis deutlich bemerkbar.