31. Januar 2024 – Radio Brocken

Rente

Mehr Klarheit bei der Altersvorsorge: Was sich bei der Rentenversicherung ändert

Die Altersvorsorge ist ein Thema, das uns alle betrifft, aber oft für Verwirrung sorgt. Es ist mittlerweile klar, dass sich allein auf die gesetzliche Rente zu verlassen, keine gute Idee ist. Doch wie können wir den Überblick über unsere Rentenansprüche behalten? Hier kommt die digitale Rentenübersicht ins Spiel, die jetzt einen weiteren Schritt in ihrer Pilotphase gemacht hat.

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Ein älterer Mann zählt Geld an einem Tisch., Foto: Lino Mirgeler/dpa/Illustration

Mehr Klarheit bei der Altersvorsorge

Die Altersvorsorge ist für die meisten von uns ein Buch mit sieben Siegeln. Wie viel werden wir tatsächlich im Alter bekommen, und wie viel sollten wir zusätzlich privat vorsorgen? Diese Fragen beschäftigen viele Menschen. Die digitale Rentenübersicht hat das Ziel, Licht ins Dunkel zu bringen, indem sie die verschiedenen Rentenansprüche bündelt und klar aufzeigt, wie viel Rente am Ende wirklich zur Verfügung stehen wird. Dies geschieht durch die Abfrage der bisherigen Rentenanwartschaften bei den Anbietern, sei es Riesterrente, Betriebsrente oder andere Versorgungseinrichtungen. Diese digitale Übersicht soll die lästige und unübersichtliche Papierflut beseitigen.

Die Umsetzung der digitalen Rentenübersicht

Mit nur einem Klick können nicht nur Informationen zur gesetzlichen Rente, sondern auch zu allen anderen Rentenansprüchen bei den Anbietern abgerufen werden. Das Kabinett hat nun beschlossen, dass alle Anbieter bis zum Jahresende verpflichtet sind, sich an diese digitale Übersicht anzuschließen. Dies betrifft sämtliche Versorgungseinrichtungen, einschließlich Versicherungen, die dazu verpflichtet sind, einmal jährlich die aktuellen Rentenstände zu übermitteln. Bisher war die Teilnahme an der digitalen Rentenübersicht auf freiwilliger Basis möglich, aber bereits mehr als 280 Anbieter sind bereits gelistet.

Das Drei-Säulen-Prinzip der Altersvorsorge

Experten für Altersvorsorge empfehlen grundsätzlich, sich nicht ausschließlich auf die gesetzliche Rente zu verlassen und zusätzlich privat für das Alter vorzusorgen. Die Deutsche Rentenversicherung spricht vom 3-Säulen-Prinzip der Altersvorsorge:

  1. Die erste Säule ist die gesetzliche Rente.
  2. Die zweite Säule umfasst die betriebliche Altersvorsorge.
  3. Die dritte Säule besteht aus privater Vorsorge, die vielfältig gestaltet werden kann. Dies kann beispielsweise ein Riester- oder Rürup-Vertrag sein, aber auch Investitionen in Immobilien oder Aktien, zum Beispiel in Form eines ETF-Sparplans.

Die Rentenversicherung betont, dass es Ihnen überlassen ist, wie Sie die dritte, private Säule der Altersvorsorge gestalten und wie Sie zusätzlich sparen möchten. Diese Säule umfasst alle privaten Vorsorgemöglichkeiten, sei es in Form von Immobilien, Aktien oder privaten Lebens- oder Rentenversicherungen.

Die digitale Rentenübersicht wird somit zu einem wichtigen Werkzeug, um Transparenz und Klarheit in der Altersvorsorge zu schaffen und den Menschen zu helfen, ihre finanzielle Zukunft besser zu planen.

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