14. April 2023 – Radio Brocken

Supermarkt

Klimaschädlich und pestizidverseucht: Deshalb sollten Sie jetzt noch keine Erdbeeren kaufen

Die roten Früchte versprühen Sommerlaune und viele freuen sich auf Erdbeerkuchen und co. Seit einiger Zeit kann man schon Erdbeeren in den Supermärkten kaufen. Doch was spricht aktuell gegen einen Kauf?

erdbeeren früchte frucht sommer obst beere © pixabay.jpg

Der Frühling ist noch nicht mal so richtig in die Presche gekommen und doch gibt es schon rote Erdbeeren zu kaufen. Dass diese Sommerfrüchte nicht aus dem regionalen Anbau, sondern aus Spanien kommen, scheint vielen nicht zu stören. Doch es gibt viele Gründe, warum man jetzt noch auf den Kauf von Erdbeeren verzichten sollte.

Extremer Wasserverbrauch

Die meisten Erdbeeren kommen aus der wasserarmen spanischen Provinz Huelva. Hier werden die Früchte in Monokulturen angebaut. Um die Ernteerträge jedes Jahr zu maximieren, werden Unmengen an Dünger und Wasser verbraucht. So werden für die Herstellung von einem Kilo Erdbeeren im Durchschnitt 300 Liter Wasser verbraucht, das sind zwei volle Badewannen. Werden zu viele Erdbeeren in Gebieten angebaut, in denen Wasserknappheit herrscht, könne das katastrophale Auswirkungen haben und das gesamte Ökosystem in Gefahr bringen.

CO₂-Umweltsünde und pestizidbelastet

Spanien ist ja nicht gerade ein Katzensprung von uns entfernt. Dementsprechend lang sind auch die Transportwege, ehe die Erdbeeren bei uns in den Supermärkten ankommen. Und das wirkt sich verheerend auf die Klimabilanz aus. So ist eine 500-Gramm-Schale Erdbeeren aus Spanien für den Ausstoß von gut 400 Gramm CO₂ verantwortlich. 140 Gramm entstehen allein durch den Transport.

Vor fünf Jahren hat übrigens das Verbrauchermagazin "Öko-Test" Früherdbeeren aus Spanien auf Schadstoffe getestet. Das Ergebnis war erschreckend: Nur drei der insgesamt 30 getesteten Erdbeer-Proben waren pestizidfrei.
Wie das diesjährige Ergebnis von Öko-Test ausgefallen ist, erfahren Sie hier.

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