10. Juli 2025 – Radio Brocken

Online-Shopping

Kleinanzeigen-Betrug erkennen: 3 Tricks und wie Sie sich schützen

Betrüger nutzen PayPal-Tricks, gefälschte Ausweise und SMS-Fallen bei Kleinanzeigen. So erkennen und verhindern Sie Online-Betrug beim Kaufen und Verkaufen.

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Schnäppchenjäger aufgepasst: Was als günstiger Deal beginnt, kann schnell zum teuren Albtraum werden. Betrüger nutzen Kleinanzeigen-Portale immer raffinierter, um ahnungslose Käufer und Verkäufer abzuzocken. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnt vor drei besonders perfiden Maschen, die derzeit im Umlauf sind.

Der PayPal-Trick: Wenn "Freunde & Familie" zur Kostenfalle wird

"Zahlen Sie einfach über PayPal als Freunde & Familie, dann sparen wir beide Gebühren" - dieser scheinbar harmlose Satz sollte bei Ihnen alle Alarmglocken läuten lassen. Denn dahinter steckt eine der häufigsten Betrugsmaschen im Online-Handel.

Der Haken: Bei "Freunde & Familie"-Zahlungen greift der PayPal-Käuferschutz nicht. Verschickt der Verkäufer die Ware erst gar nicht, sehen Sie Ihr Geld nie wieder. Seriöse Händler haben kein Problem damit, die reguläre Option "Für Waren und Dienstleistungen" zu nutzen - auch wenn dabei kleine Gebühren anfallen.

Gefälschte Ausweise: Wenn Vertrauen zum Verhängnis wird

Um ihre Glaubwürdigkeit zu unterstreichen, senden manche Betrüger sogar Fotos ihrer angeblichen Personalausweise. Was nach Transparenz aussieht, ist in Wahrheit ein weiteres Warnsignal. Diese Dokumente sind meist gefälscht oder von echten Personen gestohlen.

Die Verbraucherzentrale stellt klar: Ein seriöser Verkäufer wird niemals unaufgefordert persönliche Dokumente versenden, um unsichere Zahlungsmethoden zu rechtfertigen. Erhalten Sie solche Fotos, sollten Sie das Geschäft sofort abbrechen.

SMS-Falle für Verkäufer: Wenn die "sichere" Zahlung zum Datenklau wird

Auch Verkäufer geraten ins Visier der Betrüger. Besonders perfide ist der SMS-Trick bei der "Sicher bezahlen"-Funktion von Kleinanzeigen.de. Verkäufer erhalten eine täuschend echt wirkende SMS oder E-Mail mit der Aufforderung, einem Link zu folgen, um die Zahlung des Käufers zu erhalten.

Die Falle: Der Link führt zu einer gefälschten Webseite, die aussieht wie die echte Plattform. Dort sollen Kreditkartendaten eingegeben werden - angeblich zur Auszahlung des Kaufpreises. Tatsächlich landen diese Daten direkt bei den Betrügern.

Wichtig zu wissen: Bei der echten "Sicher bezahlen"-Funktion müssen Verkäufer niemals aktiv werden oder Links folgen. Die Abwicklung erfolgt automatisch über die Plattform.

Häufig gestellte Fragen zum Kleinanzeigen-Betrug

Wie erkenne ich einen seriösen Verkäufer bei Kleinanzeigen?

Seriöse Verkäufer kommunizieren ausschließlich über die Plattform, akzeptieren sichere Zahlungsmethoden und drängen nicht zu schnellen Entscheidungen. Sie versenden keine unaufgeforderten Ausweiskopien und bestehen nicht auf "Freunde & Familie"-Zahlungen bei PayPal.

Was soll ich tun, wenn ich bereits Opfer eines Betrugs geworden bin?

Erstatten Sie umgehend Strafanzeige bei der örtlichen Polizei oder über das Portal "Online-Wache" im Internet. Kontaktieren Sie außerdem Ihre Bank oder PayPal, um weitere Schäden zu verhindern. Dokumentieren Sie alle Nachrichten und Belege für die Anzeige.

Welche Zahlungsmethoden sind bei Kleinanzeigen am sichersten?

Am sichersten ist die Barzahlung bei persönlicher Übergabe. Für den Versand eignen sich PayPal mit Käuferschutz ("Waren & Dienstleistungen") oder die "Sicher bezahlen"-Funktion der jeweiligen Plattform. Vermeiden Sie Überweisungen, Gutscheine oder Kryptowährungen.


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