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Hohe Spritpreise: So könnte der Staat die Bürger entlasten

Die Spritpreise sind hoch wie nie. Die Rufe nach Entlastung der Bürger werden immer lauter. Diese Entlastungsmöglichkeiten stehen aktuell zur Diskussion.

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Ein Autofahrer betankt sein Fahrzeug an einer Tankstelle., Foto: Carsten Koall/dpa/Symbolbild

Über 2 Euro für den Liter Benzin oder Diesel: auf Dauer ist das für alle, die auf das Auto angewiesen sind, ein großes Problem. Doch auch die, die kein Auto haben, spüren die Rekordpreise an der Zapfsäule. Durch steigende Spritpreise werden Lieferketten und somit auch Lebensmittel und andere Produkte deutlich teurer.

So setzt sich der Spritpreis zusammen

Liegt der Spritpreis für einen Liter Super bei - beispielsweise - 2,10 Euro, dann sind etwa die Hälfte davon Steuern. 19 Prozent beträgt die Mehrwertsteuer auf Kraftstoffe, das sind allein 33 Cent, dazu kommen 65 Cent Energiesteuer pro Liter Benzin.

Steuersenkungen gegen den hohen Spritpreis

Um den Sprit billiger zu machen, könnte der Staat die Steuern senken. Bei der Mehrwertsteuer allerdings ginge das aber nicht, sagt Bundesfinanzminister Christian Lindner: Die EU würde so einen Mehrwertsteuerrabatt nicht erlauben. Bliebe die Energiesteuer. Wenn der Staat diese senken würde, zum Beispiel um 20 Cent pro Liter, dann könnte der Sprit sofort billiger werden.

Als Nachteil wird bei Steuersenkungen angeführt, dass neben Berufspendlern auch Menschen entlastet werden, die sich den Spritpreis auf Grund ihres hohen Einkommens leisten könnten. Zudem könnten Mineralölkonzerne den staatlichen Preisvorteil direkt wieder auf den Spritpreis draufschlagen.

Tankgutscheine als Option gegen hohe Spritpreise

Außerdem gibt es aktuell die Idee von sogenannten Tankgutscheinen. Die Preise an der Zapfsäule blieben, wie sie sind, aber an der Tankstellenkasse gäbe es eine Gutschrift für den Kunden, die sich der Pächter dann vom Staat zurückerstatten lässt. Auch diese Option wäre unabhängig vom Einkommen für alle.

Mobilitätsgeld gestaffelt nach Einkommen

Das Mobilitätsgeld wäre eine Art auf Aufschlag auf den Lohn, welcher nach Einkommen gestaffelt werden könnte. Bürokratisch würde sich der Aufwand für die Arbeitgeber erhöhen. Aktuell ist die Rede von einem Mobilitätsgeld von 20 bis 50 Euro. Topverdiener gingen leer aus.

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