12. August 2025 – Radio Brocken
Bis zu 38 Grad in Deutschland! Diese 5 praktischen Tipps helfen Ihnen, gesund und sicher durch extreme Hitzetage zu kommen.
Deutschland schwitzt! Mit bis zu 38 Grad stehen uns echte Hitzetage bevor. Während wir uns über den Sommer freuen, sollten wir die Risiken nicht unterschätzen. Diese fünf praktischen Tipps helfen dabei, gesund und sicher durch die heißesten Tage des Jahres zu kommen.
Salziger Trick: Warum Wasser allein nicht reicht
Bei extremer Hitze zu trinken ist selbstverständlich – aber viele machen einen entscheidenden Fehler. Unser Körper verliert beim Schwitzen nicht nur Wasser, sondern auch lebenswichtige Salze. Normales Mineralwasser enthält jedoch meist weniger als ein Gramm Salz pro Liter – viel zu wenig für den Ausgleich.
Die Lösung ist überraschend einfach: Geben Sie eine Messerspitze Salz in Ihr Wasser oder Ihren Tee. Alternativ greifen Sie zu isotonischen Getränken oder folgen einfach Ihrem Körpergefühl – Lust auf Salziges ist bei Hitze völlig normal und sogar gesund.
Warnsignale ernst nehmen: Wenn der Körper SOS funkt
Schwindel, Kopfschmerzen und Erschöpfung sind keine harmlosen Begleiter heißer Tage – sie sind Warnsignale Ihres Körpers. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kleinkinder und Personen mit Herzerkrankungen, aber auch gesunde Erwachsene sollten diese Symptome nicht ignorieren.
Sofortmaßnahmen bei Hitzebeschwerden: Raus aus der Sonne, ab in kühle Räume, viel trinken und lauwarm duschen. Bei Krämpfen oder Bewusstseinsstörungen droht ein lebensbedrohlicher Hitzschlag – dann sofort den Notarzt unter 112 rufen.
Kühlung mit Köpfchen: Warum eiskalt gefährlich wird
Eine eiskalte Dusche scheint bei 35 Grad im Schatten verlockend, kann aber den Kreislauf überlasten. Stellen Sie die Brause lieber auf lauwarm – das ist schonender und trotzdem erfrischend. Wassersprays, feuchte Umschläge und kühle Fußbäder bringen zusätzliche Abkühlung.
Besondere Vorsicht am See oder Pool: Aufgeheizt ins kalte Wasser zu springen, kann lebensgefährlich werden. Die geweiteten Blutgefäße ziehen sich schlagartig zusammen – im Extremfall droht Bewusstlosigkeit im Wasser. Gewöhnen Sie sich langsam an die Temperatur und gehen Sie vorsichtig hinein.
Sport bei Hitze: Weniger ist mehr
Schon ab 25 Grad sollten Sie Ihr Training anpassen. Die gewohnte Joggingrunde darf ruhig etwas kürzer ausfallen. Bei über 30 Grad sind intensive Einheiten tabu – verlegen Sie das Training in die kühleren Morgen- oder Abendstunden oder weichen Sie ins klimatisierte Fitnessstudio aus.
Wetter-Apps als Lebensretter
Eine gute Wetter-App auf dem Smartphone ist bei Hitze unverzichtbar. Sie zeigt nicht nur Temperaturen und UV-Belastung an, sondern warnt auch vor den gefährlichen Gewittern, die oft mit Hitzewellen einhergehen. Achten Sie auf standortgenaue Wetterwarnungen.
Bei aufziehenden Gewittern suchen Sie sofort Schutz in Gebäuden oder Autos. Im Freien meiden Sie alleinstehende Bäume, Türme, Metallzäune und Gewässer – und werden Sie niemals zum höchsten Punkt der Umgebung.
Häufig gestellte Fragen zu Hitzetagen
Wie viel sollte ich bei großer Hitze trinken?
Bei extremer Hitze benötigt der Körper deutlich mehr Flüssigkeit als üblich. Trinken Sie mindestens 2,5 bis 3 Liter täglich, bei körperlicher Aktivität entsprechend mehr. Achten Sie auf hellen Urin als Zeichen für ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Welche Kleidung ist bei Hitze am besten?
Tragen Sie helle, lockere Kleidung aus natürlichen Materialien wie Baumwolle oder Leinen. Diese reflektiert die Sonnenstrahlen und lässt Luft zirkulieren. Ein Hut oder eine Kappe schützt zusätzlich vor direkter Sonneneinstrahlung.
Kann ich bei Hitze normal arbeiten?
Passen Sie Ihre Arbeitszeiten wenn möglich an die Temperaturen an. Arbeiten Sie in den kühleren Morgen- oder Abendstunden und machen Sie häufiger Pausen. In klimatisierten Räumen ist normales Arbeiten meist problemlos möglich.