14. August 2023 – Radio Brocken

Militär

Deshalb sind ab heute große Militärkonvois in Sachsen-Anhalt unterwegs

Autofahrer müssen sich in Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen ab heute auf größere Militärkonvois einstellen.

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Foto: Peter Byrne/PA Wire/dpa

Die Straßen werden von Militärkonvois durchzogen, schwere Fahrzeuge und Panzer auf Güterzügen, Tausende Soldaten: Das britische Militär führt eine umfangreiche Übung durch und verlegt hierfür Truppen. In der Zeit vom 14. bis 18. August sollten sich Autofahrer und Reisende auf größere Militärkonvois einstellen, die nicht nur Sachsen-Anhalt, sondern auch Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen betreffen.

Woher kommen die Truppen?

Die Militärübung mit dem Namen "Iron Storm" gibt den Anlass für diese beeindruckende Bewegung. Britisches Militär verlegt Fahrzeuge und Truppen von der Kaserne in Paderborn-Sennelager in Ostwestfalen auf den Truppenübungsplatz Altmark bei Gardelegen in Sachsen-Anhalt. In den Fokus dieser Übung rücken rund 2.000 britische Soldatinnen und Soldaten, die bereits seit einigen Wochen in Deutschland sind und vorab auf dem Nato-Schießplatz Bergen-Hohne in der Lüneburger Heide trainiert haben.

Was wird geübt?

Der Übungsplatz in Altmark konzentriert sich hauptsächlich auf den Häuserkampf, wobei es sich um die größte Übungsstadt und Ausbildungsstätte für derartige Übungen in Europa handelt. Mit einer Fläche von über 200 Quadratkilometern übertrifft Altmark sogar den Truppenübungsplatz Senne (125 Quadratkilometer). Diese dreiwöchige Übung endet mit der Rückverlegung nach Senne, gefolgt von der Heimreise der Soldatinnen und Soldaten nach Großbritannien. Britische Militärquellen sprechen von einer routinemäßigen Übung.

Wo fahren sie lang?

Der Großteil der schweren Fahrzeuge und Panzer wird per Schiene bewegt. Zudem sind britische Militärfahrzeuge auf den Straßen präsent. Etwa 300 leichtere Radfahrzeuge fahren selbst nach Sachsen-Anhalt, eine Strecke von etwa 280 Kilometern, die vermutlich über die A33 Richtung Bielefeld, dann über die A2, Hannover und Braunschweig in den Osten führt.

Unterstützung der deutschen Bundeswehr

Die Truppenverlegung wird vom Territorialen Führungskommando der Bundeswehr in Berlin koordiniert und unterstützt. Die Bundeswehr appelliert an die Autofahrer in Deutschland, besonders aufmerksam zu sein, Abstand zu halten und aus Sicherheitsgründen nicht zwischen die Konvois zu fahren.

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