05. Oktober 2022 – Radio Brocken

Stiftung Warentest

Der große Stromtest

Die Stiftung Warentest hat anhand eines Fallbeispiels fünf Varianten getestet, wie mit Strom geheizt werden kann. Verglichen worden sind Klimaanlagen, Heizdecken, Heizlüfter und eine Infrarotheizung in puncto Anschaffungskosten, sowie Vor- und Nachteile und Folgen für die Stromnetze.

stromzähler elektro © pixabay.jpg

Im Beispiel wurden außerdem die Verbrauchskosten beispielhaft berechnet, sodass Sie selber entscheiden können, bei welchen Geräten sich ein Kauf lohnt und in welchem Fall man sein Geld lieber sparen sollte. Das konkrete Fallbeispiel ist ein Modell-Fernsehabend in einem durchschnittlich wärmegedämmten Haus. Die Heizung heizt dabei mit 2.000 Watt für vier Stunden das Wohnzimmer auf. Das Wohnzimmer an sich besitzt eine Raumhöhe von 2,50 m und eine Fläche von 30m2. Der Temperaturunterschied liegt dabei bei 4 Grad, die also ungefähr dazu geheizt werden sollen. Schließlich kam die Stiftung Warentest auf folgende Ergebnisse:


Klimaanlagen haben den Vorteil, dass sie für den Dauerbetrieb geeignet sind. Nachteilhaft ist leider der Anschaffungspreis, denn man ist schnell 1.000 bis 2.000 Euro los und auch dass sie regelmäßig von Profis gewartet werden müssen, da auch nicht jedes Kältemittel für sie geeignet ist. Zudem muss bei der Installation der Anlage oft ein Loch in die Wand gebohrt werden, da die Klimaanlage sowohl einen Teil benötigt, der sich im Zimmer befindet, als auch einen Teil, der an der Außenwand befestigt ist. Sie verbrauchen 600 Watt und kosten 0,20 € je Stunde.


Heizdecken sind im Vergleich zu den Klimaanlagen sehr günstig, so kosten vier Stunden Heizen nur 3 Cent und auch in der Anschaffung sind sie ab 50 Euro relativ billig. Der einzige Nachteil an den Heizdecken ist, dass nicht der Raum, sondern nur die Person, welche mit der Decke umschlungen ist, gewärmt wird.


Als drittes Testobjekt wurden die Heizlüfter unter die Lupe genommen. Vorteile sind bei Heizlüftern eindeutig, dass der Raum schnell aufgeheizt ist, allerdings sind sie sehr laut und auch teuer im Betrieb. So haben sie einen Verbrauch von 2.000 Watt und kosten 0,70 € je Stunde. Dauerhaft können sie auch nicht genutzt werden. Preislich sind sie ab 50 € zu erwerben.


Radiatoren und Konvektoren sind ebenfalls untersucht worden und kosten bei der Verwendung, wie die Heizlüfter 0,70 € je Stunde bei 2.000 Watt. Unter ihnen kann man sich fahrbare Heizkörper vorstellen. Obwohl sie mit 80 Euro in der Anschaffung relativ günstig sind, sind sie im Betrieb umso teurer. Insgesamt hat man aber im Raum eine angenehme Wärme, wenn man sie nutzt.


Die Infrarotheizung wurde als letztes ausprobiert. Auch wenn man durch sie angenehm gewärmt wird und sie auch dauerhaft benutzbar ist, erbringen sie nur ein Drittel bis die Hälfte der Heizleistung eines Radiators und sind teuer im Betrieb. Ab 100 Euro gibt es Infrarotheizungen zu kaufen. Der Verbrauch liegt bei 1.000 Watt, wobei für zwei Personen auch zwei Geräte erforderlich sein können. Die Kosten belaufen sich auf 0,34 € je Stunde.

FAZIT

Nach dem Vergleich weist Stiftung Warentest explizit auf Geräte hin, die auf keinen Fall für das Erwärmen von Räumen genutzt werden sollten, da durch ihre Nutzung eine Gefahr für das menschliche Leben besteht. Dazu zählen Backöfen, Bügeleisen, Elektrogrills, Föne und Kochplatten. Auch wenn sie nämlich durchaus gute Heizleistungen besitzen, sind sie nicht zur mehrstündigen Nutzung geeignet und auch nicht dafür konstruiert worden. Zudem lassen sich ihre Temperaturen nicht regeln.

Gerät

Klimaanlagen

Heizdecken

Heizlüfter

Radiatoren/ Konvektoren

Infrarotheizung

Anschaffungskosten

1.000-2.000€

Ab 50€

Ab 50€

Ab 80€

Ab 80€

Verbrauch in Watt

600

/

2.000

2.000

1.000

Kosten pro Stunde

0,20 €

0,0075 €

0,70 €

0,70 €

0,34 €

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