29. Juni 2023 – Radio Brocken
Auch im Juli 2023 gibt es wieder neue Gesetze und Änderungen, die für Sie wichtig werden.
Im Juli treten wichtige gesetzliche Neuerungen in Kraft, die finanzielle Veränderungen für viele Bürger mit sich bringen. Hier ist ein Überblick über die Änderungen:
Einführung des E-Rezepts
Ab dem 1. Juli 2023 sollen Arztpraxen und Apotheken flächendeckend auf digitale Prozesse umstellen. Dies beinhaltet die Einführung der sogenannten E-Rezepte, also elektronischer Arztrezepte. Patienten mit gesetzlicher Krankenversicherung können das E-Rezept in Apotheken mithilfe ihrer Versichertenkarte abrufen. Voraussichtlich werden bis Ende Juli rund 80 Prozent der Apotheken an das System angeschlossen sein.
Ende der Maestro-Funktion von Girokarten im Ausland
Die Maestro-Funktion von Girokarten wird zukünftig im Ausland nicht mehr verfügbar sein. Bisher konnten Kunden mit dieser Funktion problemlos im Ausland bezahlen und Geld abheben. Ohne diese Funktion ist die Girocard nur noch in Deutschland uneingeschränkt nutzbar. Banken und Sparkassen wählen nun neue Partner für die Auslandsnutzung aus.
Ende der erleichterten Zugangsregeln für Kurzarbeitergeld
Der vereinfachte Zugang zum Kurzarbeitergeld, der aufgrund der Pandemie und Energiekrise gewährt wurde, endet am 1. Juli. Ab dann gilt wieder die Regelung, dass Unternehmen einen Entgeltausfall von mehr als 10 Prozent bei mindestens einem Drittel ihrer Beschäftigten im Monat nachweisen müssen, um Kurzarbeitergeld zu erhalten.
Anstieg des Pflegebeitrags
Angesichts steigender Kosten wird der Pflegebeitrag um 0,35 Prozentpunkte erhöht. Für Menschen ohne Kinder fällt die Erhöhung etwas stärker aus. Familien mit mehreren jüngeren Kindern sollen hingegen entlastet werden. Der aktuelle Beitrag liegt bei 3,05 Prozent des Bruttolohns, für Kinderlose bei 3,4 Prozent. Zusätzlich soll das Pflegegeld Anfang des kommenden Jahres erhöht werden.
Höhere Renten
Für rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner gibt es das zweite Jahr in Folge eine deutliche Erhöhung ihrer Bezüge. Im Westen steigen die Renten um 4,39 Prozent und im Osten um 5,86 Prozent. Bei einer monatlichen Rente von 1000 Euro auf West-Beiträgen basierend, bedeutet dies eine Erhöhung von rund 44 Euro. Bei gleicher Rente mit Ost-Beiträgen sind es sogar fast 60 Euro mehr. Es ist jedoch zu beachten, dass Rentner mit geringem Einkommen, die staatliche Hilfen beziehen, von der Rentenerhöhung ausgenommen werden, da die Grundsicherung entsprechend angepasst wird.
Änderungen beim Bürgergeld
Für Bezieher von Bürgergeld gibt es ab Juli einige Erleichterungen. Die Freibeträge für Erwerbstätige werden angehoben. Bei einem Einkommen zwischen 520 und 1000 Euro dürfen sie künftig 30 Prozent beh