Gewandhaus Leipzig

Alphaville: 40th Anniversary - The Symphonic Tour

„Big in Japan“ - Big in Leipzig - Und vor Allem „Forever Young“ - 40 Jahre Alphaville 

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Alphaville Sänger Marian Gold © Foto: Clemens Steinicke

„Sounds like a Melody“, „Forever Young“ und „Big in Japan“ sind nur eine kleine Auswahl der großen 80er Jahre Hymnen der Schöpfer Alphaville. Nun zu ihrem 40. Jubiläum hüllten sie gemeinsam mit dem Babelsberger Filmorchester alte Lieder in ein neues Gewand und sind gerade dabei auf ihrer „40th Anniversary: The Symphonic Tour“ die Klassikbühnen Deutschlands zu erobern.

Am Abend des 7. Juni 2023 hielt Alphaville auf dieser mit ihrem 9. Stop auch im Gewandhaus zu Leipzig.

Im ausverkauften Konzertsaal durften sich die Besucher nicht nur auf Erinnerungen, hervorgerufen durch die altbekannten Klänge des originalen und alten Alphaville-Sounds freuen, auch das am 23. September 2022 angekündigte Album „Enternally Yours“ fand auf der Tour einen würdigen Platz in den Reihen der bereits mehr als etablierten Hits.

Hört Marian Gold, Frontsänger der 80er Jahre Gruppe, selbst in das Album hinein, fühlt es sich für ihn so an, als würde es ich um das erste Alphaville Album handeln, welches nur nicht vor 40 Jahren veröffentlicht wurde. Nach eigener Aussage hätte dies an einem fehlenden Orchester zu damaliger Zeit gelegen. Nun aber haben sie mit dem deutschen Filmorchester Babelsberg eines gefunden, mit welchem sich diese Vision hat umsetzen lassen.

„Ich habe für das Lied keine Zeile selbst geschrieben, alle Wörter und alle Gedanken stammen von Shakespeare. Ich habe sie nur intertextuell zusammengesetzt und minimal justiert, damit sie für mich singbarer werden“, erklärt Marian Gold den Arbeitsprozess zum Titelsong „Eternally Yours“ des gleichnamigen Albums.

Um 20 Uhr schlossen sich die Türen im Leipziger Gewandhaus, das Licht wurde gedimmt und mit Blicken voller Vorfreude schauten die Besucher nach vorne auf die Bühne. Es ist alles angerichtet und die Gänsehaut ließ nicht lange auf sich warten, als die ersten Töne durch den Konzertsaal hallten und die Ohren der Besucher erreichten. Mit „Dream Machine“ eröffneten Alphaville Ihren Auftritt in Leipzig. Direkt gefolgt von „Summer in Berlin“ sollte es den Einstieg in einen unvergesslichen Abend darstellen.

„Wir haben uns damals zusammengefunden und Alphaville gegründet“, so der Frontsänger Marian Gold in einer Zwischenansprache an seine Fans, „Und wenn wir heute nun zurückblicken auf das entstandene Repotouir, mit welchem wir nun auf Tour sind, fragen wir uns nur eins: Wie um Himmels Willen konnte das alles nur passieren?“ Mit einer solchen Rede gewann er nicht nur das ein oder andere Schmunzeln aus dem Publikum. Er regte sogleich auch mit zum Nachdenken an, welches in der Atmosphäre innerhalb der Reihen deutlich spürbar war. Kurz darauf folgte eine weitere kleine Rede, in welcher Marian Gold darauf aufmerksam gemacht hat, in welch einer Zeit sich die Gruppe gegründet hat und wie die Eindrücke der Mauer auf ihn selbst waren. In den Gesichtern des Publikums waren Anzeichen von Erinnerungen, aber auch Freude über die Entwicklung bis zum heutigen Tage erkennbar.

Alphaville wollte aber nicht nur an alte Zeiten erinnern und nur auf die negativen Seiten aufmerksam machen. In allen Worten waren auch Gefühle der Hoffnung, der Zuversicht und der Wiederbelebung. „Also erwartet ja nicht zu wenig vom heutigen Abend“, scherzte Marian Gold und das Orchester setzte wieder ein. Direkt startet auch das Klatschten im Takt von „Big in Japan“ und die Freude war in allen Herzen angekommen.

Wer an diesem Abend anderweitig unterwegs war oder keine Karte mehr bekommen hat, muss aber nicht direkt den Kopf hängen lassen. Die Tour ist noch nicht vorüber und vereinzelt sind auch noch Karten vorrätig.

Copyright: Fotos und Text: Clemens Steinicke

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