24. November 2021 – dpa Nachrichten

Sachsen-Anhalt

IHK-Umfrage: Pandemie trifft Freizeitbranche weiter hart

Einer Umfrage der Industrie- und Handelskammern zufolge leidet die Freizeitbranche in Sachsen-Anhalt weiter massiv unter Corona-Einbrüchen.

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Das Logo der Industrie und Handelskammer (IHK). , Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Halle/Magdeburg (dpa/sa) - 43 Prozent der Betriebe rechnen demnach 2021 mit einem pandemiebedingten Besucherrückgang, teilte die Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern in Sachsen-Anhalt am Mittwoch mit. Schon 2020 sei die Besucherzahl verglichen mit dem Vorkrisenjahr 2019 um fast die Hälfte auf knapp sechs Millionen Gäste eingebrochen. Zwischen August und Oktober dieses Jahres wurden den Angaben nach 650 touristische Einrichtungen im Land befragt, 281 antworteten.

Massive Rückgänge von 2019 auf 2020 verzeichneten laut Umfrage vor allem Freizeitattraktionen mit minus 85 Prozent sowie die Theater und Bühnen mit minus 71 Prozent. «Die Freizeitwirtschaft hat neben Gastronomie und Hotellerie die höchsten Einschnitte hinnehmen müssen», erklärte die Geschäftsführerin der IHK Halle-Dessau, Antje Bauer. «Neun von zehn Befragten waren von staatlich angeordneten Schließungen zu langem Stillstand gezwungen. Die positive Entwicklung der vergangenen fünf Jahre ist damit abrupt gestoppt. Knapp ein Viertel der Einrichtungen musste geplante Investitionen streichen oder verschieben.»

Zudem ergab die Umfrage, dass 52 Prozent der Einrichtungen staatliche Corona-Hilfen erhalten haben. Viele Förderprogramme, die Verluste aus dem Lockdown kompensieren sollten, hätten nicht oder nur teilweise für die Freizeitbranche gegolten.

38 Prozent der Einrichtungen gaben an, die bisherigen Verluste aus eigener Kraft kompensieren zu können. Knapp ein Viertel der Anbieter klage über Liquiditätsengpässe, 22 Prozent über Eigenkapitalrückgänge.

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