08. März 2022 – dpa Nachrichten
Die Bergwacht Harz des Deutschen Roten Kreuzes Sachsen-Anhalt hat im vergangenen Jahr rund 100 Einsätze absolviert.
Das seien in etwa so viele gewesen wie im Jahr zuvor, teilte das DRK in Magdeburg auf Nachfrage mit. Wanderunfälle oder Unfälle beim Mountainbike-Fahren hätten für die meisten Einsätze gesorgt. Da sich jeder Einsatz auf eine oder einen Verletzten beziehe, seien in der Summe etwa 100 Personen betroffen. Zwei seien tot geborgen worden.
Zu den besonders bemerkenswerten Fällen habe im vergangenen Jahr ein Einsatz nach einem Kletter-Unfall im Steinbachtal gezählt. Bei dem etwa drei Stunden dauernden Einsatz seien mehr als zehn Bergretterinnen und Bergretter dabei gewesen.
Corona hat aus Sicht der Bergwacht keinen Einfluss auf Zahl oder Art der Einsätze. «Allerdings beeinflusst Corona für die Rettungskräfte die Abläufe. So werden vor den Einsätzen Tests durchgeführt, und bei den Einsätzen werden Masken getragen - auch bei teils starken körperlichen Belastungen», erklärte der DRK-Sprecher.
Bei der DRK Bergwacht Harz in Sachsen-Anhalt engagierten sich etwa 200 Ehrenamtliche, ein Viertel davon seien sind Frauen. Etwa 90 Retterinnen und Retter seien als aktive Einsatzkräfte tätig.
Um möglichst sicher in der Natur unterwegs zu sein, raten die Bergretter, sich vor dem Ausflug gut vorzubereiten. Dazu gehöre, sich über das Wetter zu informieren - das könne durch die Geländestruktur oder die Höhe oft erheblich abweichen vom vorherigen Standort. Daraus folge die Frage nach der richtigen Kleidung samt Ersatz.
Wer unterwegs sei, sollte im Blick haben, wann es dunkel wird, und sicherheitshalber eine Taschenlampe dabei haben. Diese Funktion an Smartphones sollte nicht mit eingeplant werden, weil das Telefon für eventuelle Notrufe benötigt werden könnte und der Akku geschont werden müsse. Im dem Zusammenhang raten die sachsen-anhaltischen Bergretter auch zu Papierkarte und Kompass.
Und wichtig sei vor allem mit Blick auf die extremen Wetterlagen in den vergangenen Wochen: Gibt es eventuell Warnungen der Wetter- oder anderer Warndienste? Haben Verkehrsbetriebe Informationen über ihren Betrieb veröffentlicht?
Die Bergretter träfen immer wieder auf Menschen, die eine Fahrt mit Zügen der Harzer Schmalspurbahnen fest eingeplant hätten und dann überrascht seien, dass diese aufgrund von Sturm oder Schneefall nicht fahren.