25. August 2025 – dpa Nachrichten

Umwelt

Umbau auf Deponie Brüchau: Land soll Großteil zahlen

Tonnenweise giftiger Abfall soll langfristig auf der Deponie in Brüchau gelagert werden. Dafür muss gebaut werden. Wer übernimmt die Kosten?

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Das Land Sachsen-Anhalt soll den Umbau auf der Deponie Brüchau größtenteils bezahlen. (Archivbild), Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentra

Geplante Baumaßnahmen an der Deponie in Brüchau sollen zum größten Teil vom Land bezahlt werden. Von den geplanten 32 Millionen Euro werde die Landesanstalt für Altlastenfreistellung 26 Millionen Euro übernehmen, sagte der Geschäftsführer der Anstalt, Jürgen Stadelmann, der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte der Mitteldeutsche Rundfunk berichtet.

Auf der Deponie soll die langfristige Lagerung Tausender Tonnen kontaminierter Abfälle ermöglicht werden. Dazu sind Umbaumaßnahmen notwendig. Ursprünglich sei geplant gewesen, dass die Anstalt die gesamten Kosten dafür übernimmt, sagte Stadelmann. 20 Prozent Eigenanteil an den geplanten Kosten seien zuletzt mit dem Betreiber Neptune Energy ausgehandelt worden. «Insofern ist die Verteilung der Kosten überraschend», sagte der Anstaltsleiter.

Mitte August hatte das Landesbergamt zugelassen, dass die giftigen Abfälle auf der Deponie nahe Kalbe im Altmarkkreis Salzwedel bleiben dürfen. Der Betreiber hatte die Einkapselung des Abfalls im Oktober vergangenen Jahres beantragt.

Vorgesehen ist, dass eine dauerhafte Basisabdichtung und eine Oberflächenabdeckung errichtet werden. So solle auch ermöglicht werden, dass Schadstoffe dauerhaft von Boden, Grundwasser und Umwelt isoliert werden, erklärte der Betreiber.

Die örtliche Bürgerinitiative hatte die Zulassung durch das Landesamt kritisiert. Nach Angaben des Betreibers sollen die notwendigen baulichen Maßnahmen auf der seit DDR-Zeiten existierenden Deponie bis spätestens 2029 abgeschlossen sein.

Die Anlage nahe Salzwedel entstand aus einer ehemaligen Tongrube und diente jahrzehntelang unter anderem als Ablagerungsstätte für Rückstände aus der Erdgasförderung. Zudem wurden dort Industrieabfälle und Gefahrenstoffe aus der gesamten DDR gelagert.

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