Spendenaktion für historische Lutherkutte gestartet

In der Lutherstadt Wittenberg hat eine Spendenaktion für ein besonders ehrwürdiges Kleidungsstück begonnen: die historische Kutte des Reformators Martin Luthers. Wie die Stiftung Luthergedenkstätten mitteilte, wollen der Freundeskreis der Luther-Museen und der Rotary Club der Lutherstadt rund 12.000 Euro sammeln, um das Gewand aus dem 16. Jahrhundert restaurieren zu lassen – und es künftig mit einer Figurine noch anschaulicher zu präsentieren.

Die braune Kutte, die Martin Luther laut Stiftung persönlich getragen haben soll, symbolisiert seine Zeit im Kloster als Augustinermönch. Sie ist derzeit in der Sonderausstellung «Buchstäblich Luther. Facetten eines Reformators» im Augusteum Wittenberg zu sehen. Bis Ende 2023 war sie im Lutherhaus ausgestellt, das aktuell saniert wird. Ab 2027 soll sie dann das erste Objekt der neuen Dauerausstellung werden.

«Die Lutherkutte, die der Reformator persönlich getragen haben soll, ist ein Höhepunkt jeder Ausstellung der Luther-Museen», sagte die Vorsitzende des Freundeskreises, Sigrid Bias-Engels.

Gleichzeitig unterstrich der Präsident des Rotary Clubs, Rando Gießmann, die Bedeutung der Kooperation: Gemeinsam wolle man «die Aufmerksamkeit einer nationalen und internationalen Öffentlichkeit nach Wittenberg» lenken.

Auch die Stiftung Luthergedenkstätten zeigte sich dankbar. Vorstand Thomas Müller betonte, die Kutte solle künftig «die Gäste im Haus so begrüßen, wie Martin Luther es als Hausherr tun würde».

Spenden sind unter dem Stichwort «Lutherkutte» an den Freundeskreis der Stiftung Luthergedenkstätten möglich.