Die Schüler starten mit Maskenpflicht ins neue Schuljahr.
Für rund 200.000 Schüler in Sachsen-Anhalt startet heute das neue Schuljahr – und das mitten in der Corona-Zeit. Zum ersten Mal seit Monaten werden jetzt wieder alle Klassen zusammen im Schulgebäude unterrichtet. Dabei gilt in den ersten beiden Tagen eine Maskenpflicht auf dem Schulgelände, nicht aber im Unterricht. Während viele andere Bundesländer so eine Maskenpflicht permanent festgeschrieben haben, entscheiden bei uns im Land die Schulen ab Montag selbst, ob sie die Maske zur Pflicht machen und wo sie überall getragen werden muss. So will die Landesregierung Schüler und Eltern in den ersten beiden Tagen Zeit geben, einen Fragebogen zum Gesundheitszustand der Schüler auszufüllen und abzugeben. Die Schulen sollen so besser planen können. Dazu sollen auch über eine Million Masken und 3.000 Kanister Desinfektionsmittel beitragen, die das Land vor dem Ende der Sommerferien an den Schulen verteilt hat.
Für Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner ist der Schulstart ein wichtiges Signal. Bildung in den Schulen ist für ihn elementar. Bis zuletzt hatte er sich auch gegen eine Maskenpflicht im Unterricht ausgesprochen und lag damit mit Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne im Kabinett über Kreuz. Letztlich gab es mit der Zwei-Tages-Maskenpflicht einen Kompromiss, mit dem Tullner leben kann. Trotz neue Corona-Fälle kurz nach dem Schulstart in anderen Bundesländern wie Mecklenburg-Vorpommern oder Berlin zeigt sich Tullner im Radio Brocken Interview zuversichtlich: „Wir müssen immer bereit sein, neu zu lernen und auch gegebenenfalls wieder einen Schritt zurückzugehen, wenn das der Fall ist. Aber im Moment gibt es null Anzeichen dafür, und das zeigen auch die acht oder neun Bundesländer, die jetzt bereits im Schulbetrieb sind. Ich gehe davon aus, dass wir verantwortungsvoll und sensibel ins neue Schuljahr starten.“
In Stendal haben das Winckelmann-Gymnasium und das Hildebrand-Gymnasium bereits angekündigt, die Maskenpflicht auch nach den beiden Tagen zu verlängern.
Am Wochenende stehen dann für tausende Erstklässler die feierlichen Einschulungen an. Laut Gesundheitsministerin Grimm-Benne sollen alle Feiern wie geplant stattfinden können.