18. September 2025 – dpa Nachrichten
Nach Jahren des Rückgangs steigen die Treibhausgasemissionen in Sachsen-Anhalt wieder leicht an. Was das für die Klimaziele bis 2040 bedeutet.
Die Treibhausgasemissionen in Sachsen-Anhalt sind 2024 entgegen dem langfristigen Ziel wieder leicht gestiegen. Wie aus einer Schätzung des Landesamtes für Umweltschutz hervorgeht, hielt der deutliche Rückgang aus den Vorjahren im vergangenen Jahr nicht an. Demnach stiegen die Emissionen sogar leicht um 1,75 Prozent. Seit 1990 sind die CO2-Emissionen in Sachsen-Anhalt um 55 Prozent gesunken und damit stärker als auf Bundesebene.
Vor allem die hohen Gaspreise, die durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine hervorgerufen wurden, hatten nach Ansicht des Umweltministeriums zu einem stärkeren Rückgang der Emissionen geführt. «Die aktuelle Klimabilanz zeigt auf, dass die Senkung der Treibhausgasemissionen bei uns im Lande kein Selbstläufer ist», sagte Umwelt-Staatssekretär Steffen Eichner.
Nach Normalisierung der Lage sei insoweit mit einem Wiederanstieg zu rechnen gewesen. «Damit wir unsere Klimaziele langfristig erfüllen, dürfen wir den Ausbau der Erneuerbaren sowie der Energienetze, die klimaneutrale Transformation der Wirtschaft und Investitionen in nachhaltige Mobilität nicht vernachlässigen.»
Ziel ist es, deutschlandweit 2040 die Emissionen im Vergleich zum Jahr 1990 um 88 Prozent zu senken. Für Sachsen-Anhalt ergibt sich daraus eine anzustrebende Reduktion des Ausstoßes von aktuell 26,3 auf etwa sieben Millionen Tonnen CO2-Äquivalente.