Unter anderem Gedenkveranstaltungen an der Synagoge und dem Kiez-Döner.
Mit mehreren Gedenkveranstaltungen sowie der Enthüllung eines Mahnmals und einer Gedenktafel wollen Sachsen-Anhalt, die Stadt Halle und die dortige jüdische Gemeinde den ersten Jahrestag des rechtsterroristischen Anschlags begehen. Um 12:01 Uhr, dem Zeitpunkt der ersten Schüsse auf die Tür der Synagoge, soll das öffentliche Leben in Halle für zwei Minuten stillstehen und alle Kirchenglocken der Stadt läuten, wie Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos), der Präsident der Jüdischen Gemeinde Halle, Max Privorozki und Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Donnerstag ankündigten.
Am Nachmittag soll dann in der Synagoge ein Mahnmal enthüllt werden, in das auch die frühere Tür der Synagoge eingearbeitet ist. Um 16.00 Uhr soll dann zunächst vor der Synagoge und im Anschluss auf dem Bürgersteig vor dem Döner-Imbiss eine Gedenktafel eingeweiht werden. Um 17.30 Uhr soll eine Gedenkveranstaltung stattfinden - wegen der Pandemie mit nur 100 Gästen. Die Veranstaltung soll aber übertragen werden.
Ein schwer bewaffneter Mann hatte am 9. Oktober 2019 schwer bewaffnet versucht, am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur in die Synagoge von Halle zu gelangen und dort ein Massaker anzurichten. Der Attentäter scheiterte und erschoss zwei Menschen. Vor dem Landgericht Naumburg läuft derzeit der Prozess um den Anschlag.
Geplanter Ablauf:
- 12:01 Kirchenglocken läuten/das öffentliche Leben steht still, anschließend kurzes Carrillon-Konzert vom Carillon Roter Turm
- ca. 15:45 Enthüllung Mahnmal in der Synagoge
- ca. 16:00 Gedenktafel vor der Synagoge
- ca. 16:45 Gedenktafel im Gehweg vor dem Kiez-Döner, Ludwig-Wucherer-Straße
- Gedenkfeier 17.30 Ulrichskirche, Live-Übertragung in die Marktkirche, Oper Halle, MLU, Neues Theate und das Lionel Feininger Gymnasium