Ministerpräsident sieht unser Land bisher kaum betroffen.
Die geplanten Verschärfungen der Corona-Regeln, auf die sich Kanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder bei ihrem Treffen gestern im Kanzleramt geeinigt haben, haben nach Einschätzung von Landeschef Haseloff derzeit keine Auswirkungen auf Sachsen-Anhalt. Das liegt daran, dass es aktuell bei uns im Land noch keine Corona-Hotspots gibt. „Aber falls wir diese kritischen Marken überschreiten sollten, haben wir jetzt ein Instrumentarium, das einheitlich gilt in Deutschland“, sagte der Haseloff der dpa.
Merkel und die Ministerpräsidenten hatten sich nach einer stundenlangen Sitzung am späten Abend darauf geeinigt, die Corona-Regeln zu verschärfen. Künftig gelten bereits in Landkreisen und Städten mit 35 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen Sperrstunden in Bars und Restaurants sowie eine Maskenpflicht an stark belebten öffentlichen Plätzen. Ab 50 Neuinfektionen wird eine Sperrstunde ab 23 Uhr verpflichtend und weitere Verschärfungen der Maskenpflicht können beschlossen werden.
Beim umstrittenen Beherbergungsverbot gibt es dagegen keine Einigung, hier entscheidet weiter jedes Bundesland für sich. Diese Regelung gilt zunächst bis zum 08. November, danach werden Kanzlerin und Länderchefs nochmal zusammenkommen und Zwischenbilanz ziehen.
Damit die Corona-Zahlen in Sachsen-Anhalt im Ländervergleich weiter niedrig bleiben, hat Haseloff an seine Amtskollegen appelliert, die Beschlüsse „knallhart“ umzusetzen. „Momentan ist der Erfolg der anderen, in den Hotspots, entscheidend dafür, dass wir unsere Lage weiterhin so gut im Griff behalten“, so Haseloff.