17. März 2020 – Radio Brocken

Jerichower Land

Haftstrafen im Müllskandal

Urteile gegen drei Männer wegen illegaler Müllentsorgung in den Tongruben Vehlitz und Möckern gefallen

Müll Deponie Halde Schutt © pixabay.jpg

Rund zwölf Jahre, nachdem der Müllskandal im Jerichower Land öffentlich geworden ist, müssen drei Angeklagte ins Gefängnis. Das Landgericht Stendal hat einen der beiden Hauptangeklagten zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Außerdem zog das Gericht 156.000 Euro von dem Mann ein, die er mit der Entsorgung verdient hatte. Der zweite Hauptangeklagten hat drei Jahre und drei Monate. Ein Gehilfe kommt mit einer Bewährungsstrafe davon, drei weitere Angeklagte das Gericht freigesprochen.

Die beiden Hauptangeklagten waren Geschäftsführer der inzwischen insolventen Firma, die den Müll in die Tongruben gekippt hat. Eigentlich sollten die alten Tongruben mit Bauschutt aufgefüllt werden. Denn Haushaltsmüll verrottet, bildet Gase, und es können sich giftige Stoffe lösen. Das Land musste fast 25 Millionen Euro ausgegeben, um die Gefahr von giftigen Stoffen und Gasen zu bannen.

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