11. Juli 2025 – dpa Nachrichten
Wer ein älteres Auto fährt, könnte bald öfter zum Tüv müssen. Die EU beabsichtigt, neue Regeln durchzusetzen. In Sachsen-Anhalt wird das kritisch bewertet.
Sachsen-Anhalts Infrastrukturministerin Lydia Hüskens lehnt die EU-Pläne für jährliche Hauptuntersuchungen bei älteren Autos ab. Die EU-Kommission gehe damit zu weit, sagte die FDP-Politikerin im Bundesrat. Die Zahl der Unfälle steige erwiesenermaßen nicht mit dem Alter der Fahrzeuge. Menschliche Fehler, Alkoholeinfluss, schlechte Konstitution des Fahrers oder Selbstüberschätzung seien in der Regel die Gründe für schwere Verkehrsunfälle, so Hüskens.
Nach dem Willen der EU-Kommission sollen Fahrzeuge ab zehn Jahren künftig jedes Jahr zur Hauptuntersuchung. Bislang ist das nur alle zwei Jahre nötig. Der Bundesrat hat die Bundesregierung nun gebeten, sich bei der Kommission für die Beibehaltung des zweijährigen Überprüfungsintervalls einzusetzen.
Das Ziel der Kommission, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen, werde mit der geplanten Maßnahme nicht erreicht, sagte Hüskens. Sie warnte zudem vor einem erhöhten organisatorischen Aufwand für die Bürger und vor höheren Kosten.