01. Juli 2025 – dpa Nachrichten

Umwelt

Deponie Brüchau: Bürgerinitiative kritisiert Pläne

Seit Jahren wird über die alte DDR-Deponie in Brüchau in der Altmark debattiert. Was soll mit den giftigen Abfällen passieren? Jetzt wird immer klarer, wie die Pläne sind.

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Seit Jahren protestieren Menschen in der Altmark gegen den Verbleib des giftigen Abfalls. (Archivbild), Foto: Simon Kremer/dpa

Die Pläne für die Deponie Brüchau, nach denen kontaminierter Abfall doch vor Ort bleiben könnte, stoßen in der Bevölkerung in der Altmark auf scharfe Kritik. «Die sogenannte "Sicherung" ist keine Lösung, sondern verschiebt das Problem lediglich in die Zukunft», teilte Christfried Lenz von der örtlichen Bürgerinitiative mit. Sie befürchtet, dass die schon seit der DDR existierende Deponie abgedeckt und eingekapselt werden könnte, obwohl der Landtag sich für eine Auskofferung, also einen Bodenaushub, ausgesprochen hatte. Der Betreiber der Deponie, das Energieunternehmen Neptune, hatte im Oktober vergangenen Jahres einen Antrag auf Einkapselung und Verbleib des Abfalls vor Ort gestellt.

Bergbauamt: Zulassung kann nicht verwehrt werden

Am Mittwoch will das Landesbergamt (LAGB) die Bevölkerung in Salzwedel über den aktuellen Stand des Verfahrens informieren. Vor kurzem hatte das Amt bekanntgegeben, dass derzeit an einem Entwurf zu einer Zulassungsentscheidung gearbeitet werde. Da die bergbaurechtlichen Voraussetzungen erfüllt seien, könne eine Zulassung nicht verwehrt werden, hieß es in einer Vorstellung der Pläne im Wirtschaftsausschuss des Landtags.

Das Unternehmen hatte in einer Stellungnahme darauf verwiesen, dass eine komplette Auskofferung der Giftschlammgrube nicht möglich sei, weil es für einen Teil der Abfälle keine Möglichkeit der Entsorgung gäbe. Dabei handelt es sich um rund 27.000 Tonnen Abfälle, die teils mit Quecksilber, teils aber auch radioaktiv belastet sind.

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