10. Juni 2025 – dpa Nachrichten
In Sachsens-Anhalt gibt es zuletzt viel Kritik an Bildungsministerin Eva Feußner (CDU). Nun wird der Streit beigelegt. Worauf haben sich die Christdemokraten geeinigt?
Die CDU hat einen parteiinternen Streit beigelegt - Skikurse von Schülern sollen in Sachsen-Anhalt auch künftig möglich sein. Ein entsprechender Erlass bleibe in Kraft, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) nach der Fraktionssitzung der Christdemokraten in Magdeburg. «Im Erlass ist der Einsatz der Ressourcen zu überprüfen, um Stundenausfall zu vermeiden.» Haseloff sprach von einem «vernünftigen Kompromiss».
Zuvor hatte in der Staatskanzlei ein klärendes Gespräch führender CDU-Politiker stattgefunden. Bildungsministerin Eva Feußner steht in der Kritik, weil sie Skikurse für Schüler als möglichen Teil des Sportunterrichts zum neuen Schuljahr abschaffen wollte.
Feußner: «Alles ist gut»
«Die Entscheidung, künftig auf Skikompaktkurse an Schulen zu verzichten, wurde mit Blick auf finanzielle, personelle und organisatorische Aspekte getroffen», hatte das Bildungsministerium vergangene Woche erklärt. Angesichts des Lehrkräftemangels sei es das Ziel, dass sich die Schulen auf den Kernunterricht konzentrieren und so wenig Unterricht wie möglich ausfällt.
Feußner selbst wollte sich nach der Fraktionssitzung nicht äußern. Beim Verlassen des Sitzungssaals sagte die Ministerin lediglich: «Alles ist gut.»
Auszahlung von Überstunden soll zügig geklärt werden
Vertreter des Bildungsministeriums und der CDU-Fraktion würden sich nun zusammensetzen, um weitere Themen zu besprechen, kündigte Fraktionschef Guido Heuer an. Auch die Auszahlung der Überstunden von Lehrkräften, wo es seit geraumer Zeit hakt, soll zügig geklärt werden.
CDU-Landtagsabgeordnete hatten Feußner mehrfach Alleingänge vorgeworfen, sie vermissen Abstimmungen mit der Ministerin. Bereits vor einigen Wochen hatte die Fraktion Feußners Plan zur Erhöhung der Mindestschülerzahlen an Schulen in Halle, Magdeburg und Dessau-Roßlau einkassiert.