09. Juli 2023 – dpa Nachrichten

Trockenheit

Brandgefahr auf Friedhöfen: Obacht bei Kerzen

Mit Kerzen an verstorbene Angehörige erinnern - das kann in Zeiten anhaltender Trockenheit auf Friedhöfen schnell zum Problem werden. Wer auf Alternativen ohne offene Flamme umsteigen will, kann aber ebenfalls auf Probleme stoßen.

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Eine Kerze steht an einer Grabstätte für anonyme Urnengräber auf einem Friedhof., Foto: picture alliance / dpa

Kerzen auf Friedhöfen können bei Trockenheit eine Brandgefahr darstellen. «Brandgefahr auf Friedhöfen ist ein neues Thema, aber eines, über das wir uns künftig intensiver Gedanken machen müssen», sagte ein Vertreter des Verbandes der Friedhofsverwalter Deutschlands mit Sitz in Aschersleben (Sachsen-Anhalt) der Deutschen Presse-Agentur. Da auf vielen Friedhöfen die Belegungsdichte abnehme, gebe es zunehmend ungewässerte, trockenere Flächen.

Besonders heikel sind Kerzen bei Waldfriedhöfen und in Bestattungswäldern. Die Stadt Würzburg berichtete kürzlich, dass immer wieder Menschen brennende Kerzen an Bestattungsbäumen aufstellen würden. Die Folge seien zunehmende «Anbrandungen», sagte ein Sprecher. Zuletzt habe die Friedhofsverwaltung angesengtes Laub festgestellt, durch das leicht ein Brand hätte entstehen können. Man appelliere dringend, keine Kerzen an Bestattungsbäumen aufzustellen.

Auch andere Städte berichten seit einigen Jahren von Friedhofsbränden oder Brandgefahr durch Kerzen. Manche Friedhofssatzungen enthalten bereits ein Verbot, bei Trockenheit offene Kerzen abzubrennen.

Als Alternative zu klassischen Grablichtern und anderen Kerzen mit Feuer verwenden laut Friedhofsverwalterverband inzwischen viele Menschen Kerzen mit LED-Lichtern. Allerdings gelten diese häufig als wenig nachhaltig und werden nicht auf allen Friedhöfen akzeptiert.

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