05. Juni 2025 – dpa Nachrichten

Solar

Betriebsrat hofft auf Erhalt von Meyer-Burger-Standorten

Der Solarhersteller Meyer Burger kämpft ums Überleben. Die IG Metall sieht dabei auch das Wirtschaftsministerium in Magdeburg gefordert, den Prozess zu begleiten.

3lxxzkzwtr-v3-ax-s2048.jpeg
Meyer Burger will seine deutschen Tochterfirmen trotz Insolvenz fortführen. (Archivbild), Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbil

Der Betriebsrat des Solarherstellers Meyer Burger in Thalheim (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) setzt auf den Erhalt der deutschen Standorte. «Mit dem Insolvenzverfahren sehen wir noch eine Chance, dass unsere Werke erhalten bleiben», erklärte der Vorsitzende Matthias Otto. Bei Meyer Burger seien gut ausgebildete Fachkräfte beschäftigt, betonte er.

In der Solarzellenfertigung in Bitterfeld-Wolfen arbeiten rund 330 Mitarbeiter. In Hohenstein-Ernstthal (Sachsen) sind etwa 290 Personen im Maschinenbau und in der Technologieentwicklung beschäftigt. Der Insolvenzverwalter hat Gespräche mit der Geschäftsführung aufgenommen. In den kommenden Wochen sollen mögliche Sanierungsoptionen ausgelotet werden. Der Geschäftsbetrieb wird fortgesetzt.

«Es steht Spitz auf Knopf, jedoch kann die Investorensuche nun unter anderen Vorzeichen laufen», sagte die Geschäftsführerin der IG Metall Halle-Dessau, Almut Kapper-Leibe. «Umso mehr brauchen die Beschäftigten Unterstützung in dieser Situation. Gerade die Landespolitik ist gefordert, diesen Prozess positiv durch das Wirtschaftsministerium zu begleiten.»

Meyer Burger leidet nach eigenen Angaben seit Längerem unter einem sich verschlechternden Marktumfeld, insbesondere unter dem wachsenden Wettbewerbsdruck durch Anbieter aus China. Nachdem kurzfristig keine Investorenlösung in Sicht war, hatten die Geschäftsführungen der beiden deutschen Gesellschaften Insolvenz beim Amtsgericht Chemnitz beantragt.

Aktuelle Nachrichten aus Sachsen-Anhalt

undefined
Radio Brocken
Audiothek